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Vier Skaldengeschichten


Übertragen von Felix Niedner

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1914


17. Björn errichtet die Neidstange

Es wird weiter berichtet, daß auf dem Grenzrain Thords sich etwas vorfand, das keineswegs auf Besserung ihrer Freundschaft deutete. Es waren zwei Männer, der eine hatte einen blauen Hut auf dem Haupte. Sie standen vornübergebeugt, der eine vorn, der andere hinten. Man sagte, das wäre ein böser Streich, und das Los keines der beiden, die da ständen, wäre gut, böser doch dessen, der zuvörderst stände. Thord dünkte dies vorgehen und diese Beleidigung übel, daß man in seinem Bezirke eine Hohnstange ' errichtet hatte. Er schob das Björn zu, und die neue Spottweise, die Björn überdies gedichtet hatte, schien ihm eine schlechte Genugtuung. So ritt er im Frühjahr darauf mit sechzig Mann zu Björn und lud ihn wegen der Errichtung der Hohnstange und wegen der Spottweise aufs Allthing. Ihre Freunde aber redeten auf sie ein, sie sollten sich zu Hause aussöhnen, ehe sie eine so häßliche Sache vor das Allthing brächten. Das wollte Björn nicht 2. Sie zogen zum Thing, und es kam in der Sache zu einer Buße. Björn mußte drei Mark Silber für die Hohnstange und die Spottweise zahlen. Sie fuhren heim und wurden nun sozusagen ausgesöhnt. Es war jetzt zwei Winter Friede, so daß die Erzählung nichts zu berichten hat.


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