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Die Geschichte von den Leuten aus dem Lachswassertal


Mit zwei Beilagen Übertragen von Rudolf meißner

verlegt bei Lugen Diederichs in Jena 1913


32. Osvifr auf Laugar und seine Familie

Osvifr hieß ein Mann; er war der Sohn des Helgi, des Sohnes des Ottar, des Sohnes des Björn vam Osten, des Sohnes des Keul Flachnase, des Sohnes des Björn Buna. Die Mutter des Osvifr hieß Nidbjörg, ihre Mutter Kadlin, die Tochter des Göngu-Hrolf 1, deo Sohnes des Ochsen Thorir; der war ein mächtiger Herse im Osten, in Wik, gewesen. Er wurde so genannt, weil er drei Inseln und auf jeder achtzig Ochsen hatte. Er schenkte eine Insel mitsamt den Ochsen dem König Harald, diese Gabe war allgemein berühmt. Osvifr war bekannt wegen seiner Klugheit. Er wohnte auf Laugar im Sälingstal Der Hof Laugar liegt westlich des Sälingstalwassers gegenüber von Tunga. Seine Frau hieß Thordis, die Tochter des Thjodolf des Kurzen. Ospak hieß ihr Sohn, der zweite Helgi, der dritte Vandrad. der vierte Torrad, der sänfte Thorolf. Alle waren streitbare Männer. Osvifrs Tochter hieß Gudrun; sie war von allen Frauen, die in Island aufgewachsen waren, die erste an Schönheit und verstand; vornehm war Gudrun, so daß in jener Zeit neben ihr alles Kinderspiel zu sein schien, womit andere Frauen prunken wollten. vor allen andern Frauen einsichtig war sie und des Wortes mächtig; sie war feigebig. Eine Frau lebte auf Osvifrs Hofe, die Thorhalla hieß und die Gesprächige genannt wurde. 'Sie war irgend



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wie mit Osvifi verwandt. Zwei Söhne hatte sie; der eine hieß Odd, der andere Stein. Es waren kräftige Männer. recht ein Paar starke Steinewälzer für die Wirtschaft des Osvifr. Gesprächig waren sie auch wie ihre Mutter und nicht besonders beliebt; dach battelli sie eine feste Stütze an den Söhnen des Osvifr.

In Tunga wohnte ein Mann, der Thorarin hieß, der Sohn des Thorir Säling; er war ein tüchtiger Wirt. Thorarin war groß und stark. Er hatte gutes Land, aber weniger bewegliches Gut, Osvifr wolte Land von ihm kaufen, denn er hatte Mangel daran und eine Menge Vieh. Es kam dann so, daß Osvisr aus Thorarins Besitz das ganze Land kaufte von Gnupuskörd das Tal entlang auf beiden Seiten des Wassers bis nach Stakkagil: das ist gutes und brauchbares Land. Er richtete da Säterwirtschaft ein. Immer hatte er großes Gesinde; die Haushaltung war im allerbesten Stand.

Im Westland, im Saurbö, liegt ein Hof Hol. Da wohnten zwei Brüder mit ihrem Schwager. Thorkel Hündlein und Knut waren die Brüder, Männer aus angegebener Familie. Ihr Schwager, der mit ihnen wirtschaftete, hieß Thord. Er wurde nach seiner Mutter bezeichnet und Sohn der Ingunn 1 genannt. Der Vater des Thord war Glum, der Sohn des Geiri. Thord war ein stattlicher und rüstiger Mann, geschickt in seinem Wesen und groß in Prozeßsachen. Thord baue die Schwester Thorkels zur Frau, die Aud hieß; sie war weder schön noch gewandt Thord liebte sie wenig; er hatte es hauptsächlich auf das Geld abgesehen, denn da war ein großes vermögen beisammen; ihre Wirtschaft gedieh, seit Thord mit hinzugekommen war, sich ihrer anzunehmen.


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