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Kapitel 

MÄRCHEN AUS KORDOFAN

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1923

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS / JENA



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TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F.H. EHMCKE MIT EINER KARTE


2. Der Schädel

Ein Faki ging einmal in die Wüste. Als er durch die Wüste ging, sah er den Schädel eines Menschen im Sande liegen. Als er näher zu dem Schädel herankam, bemerkte er, daß auf der Knochenstirn Schriftzeichen waren. Er nahm den Schädel auf und las darauf folgende Worte: "Als ich lebte, habe ich vierzig Menschen getötet. Nach meinem Tode werde ich auch vierzig Menschen töten." Der Faki sagte: "Dieser Schädel scheint mir nicht ungefährlich zu sein. Jedenfalls werde ich ihn vernichten lassen." Der Faki nahm also den Schädel mit sich nach Hause.

Zu Hause angekommen, rief er seine junge Tochter, die noch ein Mädchen und noch keinem Manne zugetan war, und sagte: "Mein Kind, nimm diesen Schädel und zermahle ihn zu ganz feinem Pulver. Sieh, daß sonst nichts mit dem Schädel passiert. Wenn das Knochenmehl aber ganz fein ist, so bringe es mir, damit ich es nach meiner Weise verwende." Das Mädchen nahm den Schädel und trug ihn zum Mahlstein. — Das Mädchen sah, daß Schriftzeichen auf der Stirn eingeschrieben waren, aber es konnte nicht lesen. Das Mädchen zerschlug den Schädel in Stücke und zerrieb ihn zu ganz feinem Pulver. Um nun zu sehen, ob das Pulver auch ganz fein sei, ließ sie es erst durch die Finger gleiten. Dann nahm sie ein wenig zwischen zwei Finger und brachte es an die Zunge. Das Mädchen sagte: "Mein Vater wird zufrieden sein, denn das Mehl ist so fein, daß ich es nicht einmal mehr mit der Zunge fühle."

Das Mädchen füllte nun sorgfältig alles Mehl in eine Kürbisschale und brachte es zu seinem Vater. Der Faki sagte: "Ist dies alles Mehl?" Das Mädchen sagte: "Ja, das ist alles Mehl. Ich habe alles vom Mahlstein heruntergeklopft." Darauf ging der Vater mit dem Knochenmehl ins Freie. Es wehte gerade ein starker Wind über das Land hin. Der Vater warf das Mehl in die Luft, so daß es vom Winde weithin getragen wurde. Darauf sagte er: "Nun



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wird der Schädel die andern vierzig Menschen nicht mehr töten können."

Nach einigen Monaten merkte die Mutter, daß ihre junge Tochter schwanger sei. Sie nahm das Kind beiseite und sagte: "Meine Tochter, was ist das mit dir! Du bist schwanger! Du bist noch ein Kind und hast schon mit einem Manne zu tun gehabt? Sage mir seinen Namen, damit wir die Angelegenheit bei Zeiten ordnen!" Das Mädchen sagte: "Ich habe auch schon bemerkt, daß mit mir die Sache nicht in Ordnung ist. Glaube mir aber, ich bin noch ein Mädchen und habe noch nichts mit einem Manne vorgehabt." Die Mutter sagte: "Mein Kind, leugne es nicht. Sage die Wahrheit. Nenne den Namen des Mannes. Wenn du es nicht tust, wird dein Vater dich womöglich töten." Das Mädchen weinte und wiederholte immer wieder die Beteuerungen ihrer Unschuld, und da die Mutter auch sonst keinerlei Anzeichen für eine Neigung oder Ausschweifung ihrer Tochter beobachtet hatte, ging sie zu ihrem Gatten und setzte dem die ganze Sache auseinander. Der Faki war sehr zornig und erklärte, dies alles sei Lüge. Er wolle seine Tochter sogleich töten; die Mutter überredete ihn aber, erst einen Arzt kommen zu lassen, der die Angelegenheit untersuchen solle. Endlich erklärte sich der Vater damit einverstanden. Der Arzt ward geholt. Der Arzt untersuchte das Mädchen und bestätigte, daß es allerdings noch völlig unberührt und nach allen Anzeichen unschuldig sei, wenn auch kein Zweifel darüber herrschen könne, daß es bald einem Kind das Leben geben würde.

Nach dieser Untersuchung und ihrem Ergebnis konnte nun auch der Vater darüber nicht mehr im Zweifel sein, daß eine sehr seltsame Angelegenheit vorliege, und daß in der Tat dem Mädchen ein Vorwurf nicht gemacht werden könne, und so ließ man das Mädchen in Frieden, bis es eines Tages einem Knaben das Leben gab. Der Knabe wuchs im Hause der Großeltern auf und blieb ein stilles Kind, das wenig mit andern seiner Art spielte, bis er etwa zehn Jahre alt war. Da begann er in der Ortschaft und in den Gärten der Nachbarschaft herumzugehen und sich die weite Welt anzusehen.

Eines Tages war der kleine Knabe ziemlich weit gegangen; er kam an einen prächtigen Garten, in dem blühende Büsche, grüne Wiesen und Gruppen von hohen Palmen und andern Bäumen miteinander abwechselten. Auch spielten vielerlei Tiere und Vögel in den Büschen, und allenthalben waren die Wege mit buntem Kies bedeckt. Als sich der Knabe eine Weile in dem Garten ergangen



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hatte, sah er vor sich einen mächtigen Gasr (Turm) aufragen. Im Gebüsch neben dem Turm lagen viele Soldaten mit ihren Waffen im Arm und schliefen so fest, als wenn sie tot wären. Es war keine Tür zu sehen, die in den Turm hineingeführt hätte. Aus dem obersten Fenster aber hing eine Strickleiter (auch in Kordofan = silim) herab. Der Knabe kletterte, als er sah, daß die Soldaten fest schliefen, an der Strickleiter hinauf und blickte in das Zimmer hinein. Da sah er eine schöne Frau, die hatte den Kopf eines entkleideten Mannes in ihrem Schoße liegen und ordnete seine Haare, so daß sie aussahen wie Frauenhaare. Dabei sprach die Frau: "Wenn ich dich nun noch in Frauenkleider hülle, wird kein Mensch erkennen können, daß du ein Mann bist, und du kannst so immer als meine Dienerin bei mir bleiben, und wir können, so oft mein Mann auf Reisen ist, einander beilagern." Als der Knabe dies gehört hatte, stieg er leise und vorsichtig, wie er gekommen war, wieder an der Strickleiter hinunter und eilte an den schlafenden Soldaten vorüber, zum Garten hinaus nach Haus. Daheim angelangt, fragte er seine Großmutter, wem der Garten gehöre, in dem der jeder Tür bare Turm stehe, ohne aber zu sagen, was er daselbst erlebt habe. Die Großmutter sagte: "Mein Kind, gehe nie in den Garten hinein. Er gehört einem reichen aber sehr grausamen Manne, der in dem Turm seine Frau bewachen läßt, damit sie abgeschlossen von aller Welt nie mit einem andern Manne zusammenkommen könne."

Einige Zeit nachher hatte der reiche Mann, der seine Frau in dem Turm in dem schönen Garten eingeschlossen hielt, einen Traum. Er sah, während er im Schlafe lag, daß in seinem Garten eine sehr schöne Wassermelone (kordof. = tammak; arab. batich) gewachsen war. Es kam aber von außen ein fremder Vogel, der hackte an der Melone und pickte die besten Stücke heraus. Der reiche Mann erwachte und dachte über diesen Traum nach. Endlich sagte er: "Dieser Traum muß eine besondere Bedeutung haben. Ich will alle Fakis zusammenrufen; die sollen mir den Traum erklären." Der reiche Mann tat so. Er ließ alle Fakis zusammenkommen und bewirtete sie gut. Danach erzählte er ihnen seinen Traum und fragte sie, was das zu bedeuten habe. Die Fakis überlegten die Sache hin und her. Sie vermochten sie aber nicht zu erklären. Da wurde der reiche Mann zornig und sagte: "In fünf Tagen kommt ihr wieder hierher, dann könnt ihr mir entweder den Beweis erbringen, was dieser Traum bedeutet, oder aber ich lasse euch alle miteinander töten." So entließ der reiche Mann die Fakis.



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Die Fakis gingen traurig nach Haus, und besonders der Großvater des kleinen Knaben war sehr bedrückt, denn er wußte, daß der reiche, grausame Mann das, was er angedroht hatte, ausführen würde, und er konnte gar nicht dahinter kommen, was der Traum wohl zu bedeuten habe. Der Knabe sah die trübe Stimmung seines Großvaters und forderte die Großmutter auf, in ihn zu dringen und nicht zu ruhen, bis er seinen Kummer enthülle, denn es wäre ja gar nicht unmöglich, daß er, der Knabe selbst, irgend etwas zur Beruhigung seines Großvaters tun könne.

Die Großmutter ging zu ihrem Manne und sagte: "Sage deinem Enkelknaben den Grund deines Kummers! Wäre es nicht möglich, daß er dir raten kann?" Der Faki wurde erst zornig und sagte: "Wie kann dieser kleine Junge etwas wissen?" Die Großmutter sagte: "Denke, auf welch merkwürdige Weise er zur Welt gekommen ist! Warum soll er nun nicht auch merkwürdiges Wissen mitgebracht haben?" Der Faki sagte: "In diesem hast du recht!" Dann erzählte der Faki den Traum des reichen Mannes und die Drohung, deren Ausführung über ihm schwebe. Als der Knabe alles gehört hatte, sagte er: "Mein Gidi (Großvater; arab. Sidi), wenn es weiter nichts ist, so mache dir nur keine Sorgen; denn darin kann ich alles tun. Nimm mich nur das nächstemal mit, wenn du zu dem reichen Manne gehen mußt und sage ihm, ein erwachsener Traumdeuter könne ihm, wie er nachher selbst sehen werde, den Sinn seines Traumes nicht beweisen; das könne nur ein solcher, der noch ein Kind sei; deshalb habest du mich mitgebracht." Der Großvater sagte: "Es ist gut, so werde ich es sagen."

Als die fünf Tage verstrichen waren, kamen wieder die Fakis bei dem reichen Manne zusammen, und der Großvater brachte den Knaben mit. Der reiche Mann forderte die Fakis auf, Platz zu nehmen. Er ließ ihnen Kaffee reichen und fragte sie dann, ob einer von ihnen imstande sei, ihm die Bedeutung des Traumes zu beweisen. Darauf ließen sie alle die Köpfe hängen, und nur der Großvater sagte wohlgemut: "Ein erwachsener Traumdeuter kann dir, mein Herr, den Traum nicht beweisen. Dies kann nur ein Kind; deshalb habe ich meinen Enkel mitgebracht, der dir alles zum besten auseinanderlegen kann." Der reiche Mann sagte: "Du bist also der Traumdeuter, der mir die Bedeutung meines Traumes beweisen will?" Der Knabe sagte: "So ist es!" Der reiche Mann entließ hierauf alle andern Fakis und sagte zu dem Knaben: "Nun sprich!"



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Der Knabe sagte: "Mein Herr! Diese Sache ist auch für einen Knaben nicht ganz leicht auseinanderzusetzen. Und da du allen mit dem Tode gedroht hast, falls du nicht vollen Beweis erhältst, kannst du dir denken, daß auch ich mich der Auseinanderlegung nur dann aussetzen kann, wenn du versprichst, alles genau zu befolgen, was ich von dir unbedingt fordern muß. Denn da es sich um eine in der Tat für dich sehr wichtige Sache handelt, ist es nötig, daß du mir hilfst, während ich meinen Kopf zum Pfand setze." Der reiche Mann sagte: "Da du deinen Kopf zum Pfand setzt, bin ich gern bereit alles zu tun, was du zur Aufklärung für unumgänglich nötig erkennst. Sage also, was wir beginnen müssen."

Der Knabe sagte: "Zunächst bitte ich dich, mich mit hinauf in das Gasr zu nehmen, in dem dein Fraun wohnt." Der reiche Mann sagte: "Was hast du in dem Haus meiner Frau zu suchen?" Der Knabe sagte: "Wenn du willst, daß ich die Sachen aufdecke, dann mußt du mich schon dorthin bringen." Der reiche Mann sagte: "Dann komm!" Darauf stiegen beide hinauf zu dem Gasr. Der Knabe setzte sich auf ein Angareb und begann sich mit einem kleinen Matuar (Taschenmesser) die Nägel zu schneiden. Der Knabe sagte: "Nun rufe mir deine Frau und die Dienerin!" Der reiche Mann rief seine Frau und ihre Dienerin. Dann sagte der Knabe: "Sie können in das Nebenzimmer treten." Die Gattin und die Dienerin des reichen Mannes gingen in das Nebenzimmer. Der Knabe verschluckte aber sein Matuar. Als beide Frauen hinausgegangen waren, sagte der Knabe: "Wo ist plötzlich mein Matuar? Hat jemand mein Matuar genommen? Ich kann unmöglich ohne mein Matuar weggehen."

Der reiche Mann erschrak. Der reiche Mann sagte: "Es wird doch kein Dieb hier sein? Du darfst mich nicht für einen Dieb halten! Warte, ich werde mich ausziehen. Du sollst sehen, daß ich das Matuar nicht genommen habe!" Dann begann der reiche Mann sich auszuziehen. Er warf alle Kleider in einen Winkel. Er sagte: "Siehe, ich habe dein Matuar nicht genommen!" Der Knabe sagte: "Ich sehe es. Aber soeben war auch deine Frau mit ihrer Sklavin in diesem Raum. Deine Frau wird mit ihrer Sklavin wieder hereinkommen und sich auch ausziehen müssen!" Der reiche Mann sagte: "Du bist ein unverschämter Bursche! Wie kannst du verlangen, daß meine Frau sich vor dir entkleidet!" Der Knabe sagte: "Ich bin noch ein Kind, und somit kannst du als Gatte, der anwesend ist, nichts dagegen sagen. Im übrigen habe ich dir ja gesagt,



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daß du alles tun mußt, was zur Aufklärung gehört. Wenn du das nun nicht tun willst, mußt du dir einen andern Traumdeuter suchen." Der reiche Mann sagte: "Gehört das denn auch in diese Sache?" Der Knabe sagte: "Das wirst du schon sehen."

Der reiche Mann rief seine Frau und deren Sklavin wieder herein und sagte zu seiner Frau: "Meine Gattin, entkleide dich! Diesem Knaben ist soeben sein Matuar abhanden gekommen. Wir müssen ihm zeigen, daß wir es nicht nahmen."

Darauf legte die Frau ohne Zögern in einem zweiten Winkel ihre Kleider ab und sagte: "Ihr seht, ich habe mit dem Matuar nichts zu tun."

Der reiche Mann sagte: "Dann soll deine Sklavin in jenem dritten Winkel sich entkleiden und zeigen, daß sie das Matuar nicht versteckt hatte." Als der reiche Mann das sagte, schrien seine Frau und ihre Dienerin auf. Die Frau sagte: "Mein Mann! Nie werde ich erlauben, daß meine Sklavin sich vor dir und diesem fremden Knaben entkleidet! Ich selbst konnte diesem Wunsche nachkommen, weil ich mich selbst genügend Wächterin meiner Tugend dünke. Niemals aber kann ich zugeben, daß man solches meiner Sklavin zumutet!" Der reiche Mann sagte zu dem Knaben: "Was sagst du hierzu?" Der Knabe sagte: "Du weißt, daß du, wenn nicht alles geschieht, was nach meiner Ansicht nötig ist, dir einen andern Deuter deines Traumes suchen mußt."

Der reiche Mann sagte: "Die Sklavin soll sich hier sogleich ausziehen!" Die Sklavin wandte sich ab. Die Frau des reichen Mannes schrie auf und fiel in Ohnmacht. Der reiche Mann sagte zu der Sklavin: "Lege deine Kleider ab oder ich reiße sie dir selber vom Leibe!" Die Sklavin blieb abgewandt stehen. Da ward der reiche Mann wütend und riß dem Mädchen selber die Kleider herab, und nun sah er, daß unter den Kleidern der Sklavin ein kräftiger Mann zum Vorschein kam. Erstaunt stand der reiche Mann da. Der Knabe trat aber vor, deutete auf die ohnmächtige Frau des reichen Mannes und sagte: "Das ist die schöne Melone in deinem Garten, von der du geträumt hast." Dann wies er auf den kräftigen Mann und sagte: "Das aber ist der fremde Vogel, der daran pickt und das beste heraushackt."

Der reiche Mann ließ seine Frau und die falsche Sklavin und alle richtigen Sklavinnen (Sklavin in Kordofan = Djaria) und alle Soldaten, die am Fuße des Gasr zur Wache aufgestellt waren, hinrichten. Es waren vierzig Menschen, die so um das Leben kamen.



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Die Leute im Orte sagten: "Der Enkel des Fakis hat es erreicht, daß vierzig Menschen ums Leben gebracht worden sind!"

Das hörte der Faki. Der Faki wurde nachdenklich und sagte: "Mein Enkel hat den Tod von vierzig Menschen verursacht. Dies ist ein eigentümlicher Zufall, denn der Knabe wurde gerade neun Monate geboren, nachdem ich den Schädel in der Wüste fand, auf dessen Stirne eingeschrieben stand: ,Als ich lebte, habe ich vierzig Menschen getötet. Nach meinem Tode werde ich auch vierzig Menschen töten.' Das ist ein eigentümlicher Zufall."

Der Faki rief seine Tochter und sagte: "Meine Tochter, du wirst dich erinnern, daß ich vor etwa elf Jahren einmal einen Schädel aus der Wüste heimbrachte, auf dessen Stirne Schriftzeichen eingeschrieben waren." Das Mädchen, die Mutter des Knaben, sagte: "Ja, ich erinnere mich daran, du sagtest, ich solle den Schädel zu feinem Mehl mahlen, und ich habe es getan." Der Faki sagte: "Und was hast du sonst damit getan ?" Das Mädchen, die Mutter des Knaben, sagte: "Ich habe sonst nichts Besonderes damit getan. Ich habe die Knochen zerbrochen und sie dann auf dem Reibsteine zu ganz feinem Pulver zermahlen, das ich dir brachte, nachdem ich versucht hatte, ob es auch ganz fein sei." Der Faki sagte: "Wie hast du denn versucht, ob es ganz fein sei ?" Das Mädchen, die Mutter des Knaben, sagte: "Ich habe es erst durch die Hand gleiten lassen, dann ein wenig zum Munde geführt und mit der Zunge gespürt, daß es ganz fein sei."

Der Faki sagte: "Also du hast ein wenig zum Munde geführt. Und dann wurde, trotzdem du keinen Umgang mit Männern hattest, der Knabe geboren, und jetzt hat der Knabe veranlaßt, daß vierzig Menschen hingerichtet wurden!"


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