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Die Geschichte von dem starken Grettir dem Geächteten


Übertragen von Paul Herrmann


Mit 8 Ansichten und einer Karte

Verlegt bei Eugen Diederichs in Jena 1913


77. Grettirs Sache wird von neuem auf dem Allthing besprochen

Diesen Sommer brachten Grettirs verwandte seine Acht auf dem Allthing zur Sprache; einige glaubten, er wäre der Acht ledig, wenn nur ein geringer Teil des zwanzigsten Jahres verstrichen wäre. Aber seine Ankläger wollten das nicht und sagten, er hätte seit seiner verurteilung manche Ächreriat begangen, und seine Friedlosigkeit müßte daher um so länger dauern. Dieses Jahr wurde ein neuer Gesetzessprecher gewählt, Stein. der Sohn des Thorgest, des Sohnes von Stein Mjöksiglandi d. h. dem Vielsegelnden, dem Sohne des Thorir Haustmyrk d. h. Herbstdunkel. Die Mutter des Gesetzessprechers Stein war Arnora, die Tochter Thords des Schreiers. Er war ein kluger Mann und wurde zum Schiedsrichter gewählt. Er bat zu untersuchen, ob dies der zwanzigste Sommer wäre, seitdem er geächtet wäre; und das war der Fall. Da ging Thorir aus Gardr los und suchte alle möglichen Hindernisse in den Weg zu legen und fand heraus, daß Grettir jenes eine Jahr auf Island zuviel angerechnet wäre, und so waren es nur achtzehn Jahre, die er in der Acht zugebracht hatte.

Da sagte der Gesetzessprecher, keiner sollte länger als zwanzig Jahre in der Acht sein, wenn er auch in dieser Zeit Achtertaten begangen hätte: " Aber vorher kann ich keinen der Acht ledig erklären."

So mußte die Aufhebung der Acht für diesmal unterbleiben. Doch schien es sicher, daß er im nächsten Sommer der Acht ledig werden würde. Das behagte den Leuten am Skagafjördr wenig, daß er fei werden sollte. Sie forderten Thorbjörn auf, entweder die Insel zurückzugeben oder Grettir zu töten. Das war eine üble Geschichte für ihn denn er sah keine Möglichkeit,



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Grettir aus dem Wege zu räumen, und wollte doch die Insel behalten. Er überlegte hin und her, wie er Grettir beseitigen könnte, sei es mit Gewalt, sei es mit List, aber er fand keinen Ausweg.


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