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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


159. Karis Romfahrt, Rückkehr und Versöhnung mit Flosi

Jetzt ist von Kari zu erzählen, daß er im Sommer danach zu seinem Schiff zog und südwärts übers Meer segelte, seine Pilgerfahrt in der Normandie antrat und zu Fuß dem Süden zuging, Ablaß empfing und auf der westlichen Straße zurückzog, sein Schiff in der Normandie erreichte und nordwärts



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über die See segelte nach Dover in England. Von dort segelte er westwärts, um Wales herum und dann an den schottischen Föhrden durch und machte nicht eher halt, als bis er nach Thraswik in Caithneß kam zu Bauer Skeggi. Da überließ er das Frachtschiff dem Kolbein und dem David. Kolbein segelte auf diesem Schiff nach Norwegen, aber David blieb auf der Friedensinsel zurück.

Kart blieb diesen Winter in Taithneß. In diesem Winter starb auf Island seine Frau. Im Sommer darauf rüstete sich Kari zur Islandfahrt. Skeggi schaffte ihm ein Frachtschiff. Sie waren ihrer achtzehn darauf. Sie wurden ziemlich spät fertig und segelten dennoch in See und hatten eine lange Überfahrt-Endlich aber erreichten sie das Ingolfskap 1, und dort zerschellte ihnen das Schiff in tausend Stücke; die Menschen konnten sich bergen. Da brach ein Unwetter herein. Sie Sagten nun den Kari, was man jetzt anfangen solle, er aber sagte, das Richtige sei, nach Schweinsberg zu gehn und die Ehrenhaftigkeit Flosis zu erproben.

Sie gingen denn ohne Verzug zum Hofe Schweinsberg. Flosi war in der Stube; er erkannte Kari, als er in die Stube kam, und sprang auf vor ihm, küßte ihn und setzte ihn auf den Hochsitz neben sich. Flosi lud Kari ein, den Winter bei ihm zu bleiben. Kari nahm dies an. Sie vertrugen sich nun mit ehrlichem vertrage. Flosi verheiratete dem Kari seine Bruderstochter Hildigunn, die Höskuld der Weisspitzengode nr Frau gehabt hatte. Die beiden hatten ihre Wirtschaft zunächst in Breitach.

Man erzählt; daß Flosi dieses Lebensende fand. Er fuhr außer Landes, als er ein alter Mann geworden war, um gieb Bauholz für einen Schlafsaal zu holen, und er blieb diesen Winter in Norwegen. Im nächsten Sommer aber wurde er spät reisefertig. Die Leute sprachen davon, sein Schiff sei schlecht: Flosi sagte, es sei gut genug für einen Alten und Sterbensreifen , bestieg das Schiff und stach in See —und man hat von diesem Schiff nie seither gehört.

Die Kinder von Kart und Helga Njalstochter waren diese:



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Thorgerd und Ragneid, Walgerd und Thord, der drinnen verbrannte. Aber die Kinder von Hildigunn und Kari waren Starkad, Thord und Flosi. Ein Sohn dieses Flosi war Kolbein, der einer der ausgezeichnetsten Männer in diesem Geschlecht gewesen ist.

Damit schließen wir die Geschichte vom Mordbrands-Njal.


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