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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


140. Die Stäger bei Gudmund dem mächtigen

Da gingen sie dorthin, und als sie in das Zelt kamen, sahen sie Gudmund den Mächtigen dasitzen und mit Einar Konalssohn sprechen, seinem Ziehsohn; der war ein gescheiter Mann. Sie traten nun vor Gudmund. Er nahm sie freundlich auf und ließ im Zelt für sie räumen, damit sie alle sitzen könnten. Dann fragten sie einander nach Neuigkeiten. Asgrim sagte:"Wir möchten dich bitten, Gudmund, um zuverlässige Unterstützung." Gudmund sagte: "Habt ihr schon einige Häuptlinge aufgesucht:" Sie sagten, sie hätten Skapti und den Goden Snorri aufgesucht, und sagten ihm leise von allem, wie die beiden sich stellten.

Da sagte Gudmund:"Das letztemal stellte ich mich kleinmütig zu euch, als ich so schwierig war: jetzt will ich euch um so kürzer hinhalten, je schwieriger ich damals war, und ich werde nun mit euch vor die Gerichte gehn mit all meinen Dingleuten und euch beistehn, soviel ich vermag, und sogar euch kämpfen, wenn es nötig wird, und mein Leben einsetzen für das eure. Ich werde auch dem Skapti damit lohnen, daß sein Sohn, Thorstein Hohlmund, im Kampfe auf unsrer Seite sein soll; denn er wird nicht den Mut haben, es anders zu machen, als ich will, weil er meine Tochter Jodis zur Frau hat. Dann wird Skapti uns trennen wollen."

Sie dankten ihm und sprachen noch lange, ohne daß die andern es hören konnten. Gudmund sagte, sie sollten vor keinen Häuptlingen mehr kniefällig werden, das sei kleinmütig;"wir wollens



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nun drauf ankommen lassen mit der Schar, die wir jetzt haben. Geht ihr in Waffen zu allen Dinghandlungen, aber schlagt euch nicht ohne weiteres." Dann gingen sie alle hinaus und zu ihren Zelten zurück. Die Sache hatte vorerst wenige Mitwisser. Die Dingzeit ging nun so bin.


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