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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


127. Vorahnungen in Bergthorsbühl

Jetzt ist dort in Bergthorsbühl fortzufahren: daß Grim und Helgi nach Bühl gingen; dort waren Kinder von ihnen in Pflege; sie sagten ihrem Vater, sie würden am Abend nicht zurück sein. Sie blieben den ganzen Tag in Bühl. Es kamen arme Weiber an und sagten, sie seien von weither gekommen . Man fragte sie nach Neuigkeiten. Sie sagten. Neuigkeiten wüßten sie nicht, " aber einen kleinen vorfall wissen wir schon zu erzählen." Man fragte, was für einen vorfall sie zu erzählen hätten; sie solltens nicht verschweigen. Sie sagten, wenn man denn wolle: "wir find von der Stromhalde hergekommen, und dort sahen wir die Sigfussöhne alle reiten in voller Bewaffnung, sie strebten hinauf nach dem Dreihornjoch,



Thule-Bd.04-275 Geschichten v.weisen Njal Flip arpa

fünfzehn Mann stark war ihr Haufe. Wir sahen auch Grani Gunnarssohn und Gunnar Lambissohn, sie waren ihrer fünfe, und alle nahmen dieselbe Richtung, und man kann behaupten, daß jetzt alles im Zug und Flug ist." Helgi Njalssohn sagte: "Dann wird Flosi herüber gekommen sein, und sie werden sich alle mit ihm treffen: da müssen Grim und ich an Skarphedins Seite sein" Grim sagte, das solle geschehen, und sie zogen nach Haus.

Diesen selben Nachmittag sagte Bergthora zu ihren Hausgenossen: "Wählt euch jetzt das Essen zum Abendbrot, damit jeder bekommt, was er am liebsten hat; denn heut nachmittag werd ich zum letztenmal meinen Hausgenossen das Essen auftragen." Das werde doch nicht sein, sagten die, die dabei standen . "Das wird doch sein," sagte sie, "und ich kann noch viel mehr darüber sagen, wenn ich will: nehmt das zum Zeichen, daß Grim und Helgi nach Haus kommen werden, eh man hier zu Abend gegessen hat; und wenn dies in Erfüllung geht, dann wird noch anderes so kommen, wie ich voraussage." Danach trug sie das Essen auf.

Njal sagte: "Wunderlich siehts mir jetzt aus: mir ist, als sähe ich über die ganze Stube hin und als seien die Giebelwände beide weg und alles sei blutig, der Tisch und das Essen. Auf alle machte dies Eindruck, nur nicht auf Skarphedin: er sagte, man solle nicht klagen oder sich sonst jämmerlich benehmen, so daß es ins Gerede kommen könnte: "Mit uns wird mans strenger nehmen als mit anderen, ob wir uns gut halten; das ist nur zu erwarten."

Grim und Helgi kamen nach Haus, eh die Tische abgetragen waren; das gab den Leuten einen Ruck. Njal Sagte, warum sie so unstät seien, und sie erzählten, was ihnen zu Ohren gekommen war. Njal sagte, niemand solle sich) legen; sie sollten auf ihrer Hut sein.


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