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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


71. Mords neue Anschläge gegen Gunnar

Kurz darauf trafen sich die beiden Namensvetter mit Mord. Sie waren nicht zufrieden mit ihm- sie fanden, sie hätten viel Geld an Mord verloren und hätten nichts dafür: er solle einen neuen Anschlag finden, der den Gunnar schädige, Mord sagte, das solle geschehen: "ich rate nun dazu, daß Thorgeir Otkelssohn die Ormhild verführe, Gunnars verwandte. Dadurch wird bei Gunnar die verstimmung gegen



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dich wachsen. Ich werde dann das Gerücht ausstreuen, Gunnar wolle dir das nicht so hingehn lassen. Eine Zeit nachher müßt ihr dann Gunnar überfallen; aber in seinem Hofe dürft ihr Gunnar nicht angreifen, denn daran darf niemand denken, solange der Hund lebt." Sie machtens nun untereinander ab, dieser Anschlag sei auszuführen.

Nun verstrich der Sammer. Thorgeir nahm seine Besuche bei Ormhild auf. Gunnar verdroß das, und es gab große verstimmung zwischen ihnen. So gings weiter den Winter durch, Nun wurd es Sommer, und wieder kams gar oft zu den heimlichen Zusammenkünften der beiden. Thorgeir von Dreihorn und Mord trafen sich beständig und berieten einen Überfall auf Gunnar, wenn er nach den Inseln 1 hinabreite, um nach der Arbeit seiner Knechte zu sehen.

Eines Tages wurde Mörd gewahr, wie Gunnar nach den Inseln hinabritt, und schickte nach dem Hof Dreihorn, dem Thorgeir zu melden, nun habe man beste Aussicht, es mit dem Überfall auf Gunnar zu versuchen. Sie ließen sichs nicht zweimal sagen und brachen auf ihrer zwölfe; aber als sie nach Hofkirchen kamen, da waren dort auch schon zwölf Mann. Da machten sie aus, zur Krummach hinunter zu reiten und dort dem Gunnar aufzulauern .


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