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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


35. Hallgerd und Bergthora entzweien sich

Es war Brauch bei Gunnar und Njal, daß jeder winterweise einer Einladung des andern folgte aus Freundschaft. Diesmal hatte Gunnar der Wintereinladung bei Njal zu folgen, und so zog er mit Hallgerd nach Bergthorsbühl. Helgi und seine Frau waren noch nicht zu Haug e. Njal begrüßte Gunnar freundlich. Und als sie eine Zeitlang gesessen hatten, kam Helgi nach Hause und Thorhalla, seine Frau. Da trat Bergthora zur Querbühne und Thorhalla mit ihr, und Bergthora sagte zu Hallgerd: "Mach dieser Frau Platz" Sie sagte: " Das fällt mir nicht ein, denn ich will keine Eckensitzerin sein." "Ich hab hier zu befehlen," sagte Bergthora. Darauf nahm Thorhalla Plag.

Bergthora trat zum Tisch mit dem Handwasser. Hallgerd nahm ihre Hand und sagte: "Ihr habt euch nichts vorzuwerfen, du und Njal: du hast einen Schorfnagel an jedem Finger, und er ist ohne Bart!" "Das ist wahr," sagte Bergthora, " nur machts keines dem andern sum Vorwurf. Aber er war nicht ohne Bart, dein Gatte Thorwald, und doch rietest du ihm den Tod l--

"Ich habe wenig davon," sagte Hallgerd, "daß ich den zum Manne habe, der der Heldenhafteste ist auf Island, wenn du dies nicht rächst, Gunnar!"

Er sprang auf und stieg über den Tisch weg und sagte: "Ich geh nach Hause, und es paßt sich am besten, daß du mit deinen Hausgenossen keifst, und nicht unter anderer Leute Dach! Auch hab ich dem Njal viele Ehre zu danken und lasse mich ächt als Hetzstange von dir brauchend" Damit machten sie sich auf den Heimweg.

"Denke dran, Bergthora," sagte Hallgerd, "daß es zwischen uns zwei noch nicht aus ist!" Bergthora sagte, eine verbesserung solle das für sie nicht bedeutend Gunnar schwieg dazu und zog beim nach Haldenende und blieb den ganzen Winter zu Hause.

Es ging nun in den Sommer hinein und aufs Allding zu.


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