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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


31. Gunnar an Fürstenhöfen

Gunnar verließ die baltischen Lande mit reicher Beute: er hatte zehn Schiffe, mit denen Steuerte er nach Hedebv in Dänemark. König Harald Gormssohn war eben am Lande. Ihm wurde von Gunnar berichtet, auch dies, daß er nicht seinesgleichen habe auf gans Island. Er schickte von seinen Leuten zu ihm, ihn zu sich einzuladen. Gunnar fand sich sogleich vor dem König ein. Der König nahm ihn gut auf und gab ihm den Platz neben sich. Einen halben Monat blieb Gunnar dort. Der König belustigte sich damit, daß er Gunnar in unterschiedlichem Sport mit seinen Leuten sich messen ließ; und es gab keinen, der auch nur in einem Sport ihm gleich kam. Der König Sagte zu Gunnar: "Mir will scheinen, die dir Ebenbürtigen seien dünn gesät."

Der König erbot sich, dem Gunnar eine Heirat und ein hohes Amt zu verschaffen, wenn er äch da ansässig machen wolle Gunnar dankte dem König für sein Anerbieten und sagte: "Zuerst will ich nach Island fahren, meine Freunde und verwandten aufzusuchen." "Dann wirst du nie zu uns zurückkommen ," sagte der König."Das steht beim Schicksal, Herr," sagte Gunnar. Gunnar schenkte dem König ein gutes Langschiff und viel anderes Gut. Der König schenkte ihm sein Fürstenkleid und goldgestickte Handschuhe und ein Stirnband mit Goldknoten dran und einen russischen Hut.



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Gunnar fuhr nordwärts nach Hising. Ölwir nahm ihn mit offenen Armen auf. Er gab dem Ölwir seine Schive zurück und erklärte, ihre Ladung sei sein Anteil an dem Unternehmen Ölwir nahm das Gut an und sagte, er sei ein wackrer Bursche, er solle doch eine Zeitlang dableiben. Hallward fragte Gunnar, ob er den Jarl Hakon aufsuchen wolle. Gunnar sagte, jetzt habe er eher Lust dazu, " denn jetzt bin ich einigermaßen erprobt, aber damals war ichs noch gar nicht, als du drum batest." Darauf machten sie sich reisefertig und fuhren nach Drontheim zu Jarl Hakon, und er nahm Gunnar gut auf und lud ihn ein, den Winter bei ihm zu bleiben. Er nahm das an und kam bei jedermann in hohe Achtung. Am Julfest schenkte ihm der Jarl einen goldenen Ring. Gunnar fand Wohlgefallen an Bergljot, einer verwandten des Jarls, und man wollte oft bemerken, der Jarl würde sie ihm vermählt haben, wenn er sich irgend drum bemüht hätte.


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