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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


29. Gunnar erhält Kriegsschiffe

Gunnar reiste ab und sein Bruder Kolskegg mit ihm. Sie segelten nach Tönsberg und blieben den Winter dort. In Norwegen hatte es einen Thronwechsel gegeben: Harald Graumantel war gestorben und Gunnbild auch; es herrschte



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jetzt Jarl Hakon, der Sohn Sigurds, des Sohnes von Hakon Grjotgardssohn. Hakons Mutter hieß Bergljot, Tochter des Jarls Thorir; ihre Mutter war Alof Erntesegen, die war eine Tochter Harald Schönhaars. Hallward fragte Gunnar, ob er sich zu Jarl Hakon begeben wolle. "Ich habe keine Lust," sagte Gunnar; " ein Langschiff 1 hast du wohl nicht:" fragte Gunnar. "Zwei hab ich," sagte er. "Da möcht ich, daß wir auf eine Heerfahrt zögen," sagte Gunnar, " und uns Mannschaft besorgten." "Das ist mir recht," sagte Hallward.

Darauf fuhren sie nach der Wik und holten dort die zwei Schiffe und rüsteten sich aus: Mannschaft bekamen sie leicht, denn von Gunnar erzählte man sich so viel Rühmliches."Wohin steuerst du nun:" fragte Gunnar. "Nach der Insel Hising 2 zu meinem Verwandten Ölwir." " Was willst du bei ihm:" fragte Gunnar. " Er ist ein guter Bursche," sagte er, "und wird etwas zu unserm Zuge beisteuern." "Fahren wir denn hin!" sagte Gunnar. Sobald sie segelfertig waren, steuerten sie nach Hising und fanden dort gute Aufnahme. Kurze seit erst war Gunnar dort, da dachte Ölwir schon sehr hoch von ihm. Ölwir fragte, wohin es gehe; Hallward sagte, Gunnar wolle auf Heerfahrt und Beute machen. "Das ist kein Plan," sagte Ölwir, wo ihr doch nichts von Streitmacht habt!" "Du kannst ja noch zulegen!" sagte Hallward. " Das tu ich gern, Gunnar ein wenig unterstützen," sagte Ölwir; "obwohl du dich zu meiner verwandtschaft rechnen kannst, setz ich doch höhere Erwartungen auf ihn." "Was willst du denn nun beisteuern fragte er. "Zwei Langschiffe, dav eine mit zwanzig, das andere mit dreißig Ruderbänken." "Wie bemannen wir sie fragte Hallward. "Ich will das eine mit meinen Knechten bemannen und das andre mit Bauern. Übrigens hab ich gehört, daß Feinde in den Fluß gekommen sind; da weiß ich nicht, ob ihr euch durchschlägt." "Wer ist gekommen:" fragte Hallward. "Zwei Brüder," sagte Ölwir, " der eine heißt Wandil, der andere Karl; es sind die Söhne Snäulfs des Alten aus Gautland." Hallward erzählte dem Gunnar, daß Ölwir die Schiffe beigesteuert hatte; Gunnar freute sich darüber. Sie



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rüsteten sich zur Weiterfahrt, und als alles fertig war, traten sie vor Ölwir und dankten ihm, er aber sagte ihnen, sie sollten sich vor den Zweien in Acht nehmen.


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