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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


25. Walgard und sein Geschlecht. Die Njalssöhne

Es war ein Mann namens Walgard: er hatte seine Wirtschaft in Tempel an der Krummach. Er war ein Sohn des Goden Jörund, des Sohnes von Hrafn dem Toren, dem Sohn von Walgard, dem Sohn von Äwar, dem Sohn von Wemund Worthobel, dem Sohn von Thorolf Buchtnase, dem Sohn von Thrand dem Alten, dem Sohn von Harald Kampfzahn , dem Sohn von Rörek Schlenderring 1. Die Mutter Harald Rampfzahns war Aud, Tochter von Iwar dem Weitspanner , dem Sohn Halfdans des Rühnen. Walgard war zubenannt der Graue; er hatte einen Bruder namens Ulf Sandgode, von dem die Öddileute stammen: Ulf Sandgode war der Vater von Swart, dem Vater von Lodmund, dem Vater von Sigfus, dem Vater Sämunds des Gelehrten 2. von Walgard aber stammt Kolbein der Jüngere 3.

Walgard der Graue sog mit seinem Bruder Ulf dem Sandgoden aus zur Werbung um Unn, und sie heiratete den Walgard ohne die Zustimmung all ihrer verwandten; aber dem Gunnar mißfiel das sehr und dem Njal und vielen andern, denn der Mann war heimtückisch und unbeliebt. Sie bekamen einen Sohn namens Mord; der kommt viel vor in unsrer Geschichte; als er erwachsen war, betrug er sich schnöde gegen seine



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verwandten und ganz besonders gegen Gunnar. Er war ein Ränkespinner und ein Übelstifter.

Jetzt sind die Söhne Njals aufzuführen. Der älteste hieß Skarphedin 1. Er war ein großgewachsener und starker Mann, guter Fechter, schwamm wie ein Seehund; im Lauf tats ihm keiner gleich. Er war schnellentschlossen und furchtlos, in seiner Rede treffend und schnell; für gewöhnlich aber beherrschte er sich. Er war braun von Haarfarbe und hatte krauses Haar; die ?lugen waren scharf, das Gesicht fahl und scharf geschnitten; die Nase hatte einen Höcker, und der Unterkiefer sprang vor, der Mund war etwas häßlich; aber wie ein rechter Kriegsmann sah er aus. Der weite Sohn hieß Grim. Der hatte ein schmuckes Äußere und reichen Haarwuchs, dunkles Haar; sein Äußeres war schmucker als bei Skarphedin; groß war er auch und stark. Der dritte Sohn Njals hieß Helgi. Er war auch ein Mann von schmuckem Äußerem und reichem Haarwuchs, stark und ein guter Fechter; er war verständig und selbstbeherrscht. Alle waren sie noch unverheiratet, die Söhne Njals. Ein vierter Sohn Njals hieß Höskuld, der war außerehelich: seine Mutter hieß Hrodny und war die Tochter des Höskuld, die Schwester des Ingjald vom Hofe Brunnen.

Njal fragte den Skarphedin, ob er heiraten wolle. Ihm wars recht, wenn sein Vater es wünsche. Da hielt Njal für ihn an um Thorhild, die Tochter des Hrafn von Thorolfsberg, und dort besaß er daher das zweite Gut später ; Skarphedin heiratete die Thorhild, blieb aber bei seinem Vater wohnen. Für Grim hielt Njal an um Astrid von Tiefachenhang; sie war eine Witwe und sehr reich. Er bekam sie zur Frau, und die beiden wohnten auch bei Njal.


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