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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


16. Hallgerds Sank mit Slum

In einem Herbst trug es sich zu, daß die Talfahrt 1 der Leute schlimm ausfiel; auch Glum vermißte viele Hämmel. Da sagte er zu Thjostotf: "Geh aufs Hochland mit meinen Knechten, und seht, ob ihr etwas findet von den Schafen." "Die Viehsuche hat mir nie gelegen," sagte Thjostolf, "und das allein genügt vollauf, daß ich nicht hinter deinen Sklaven herlaufen will. Geh du selbst, dann will ich mit dir gehn." Darüber kams zu scharfen Worten.

Hallgerd saß vor dem Hause; es war schönes Wetter. Glum trat auf sie zu und sagte: " habe mich eben mit Thjostolf gezankt; er und ich bleiben nicht lange mehr beisammen," und er erzählte ihr den ganzen Wortwechsel. Da redete Hallgerd Thjostolf das Wort, und da kams wieder zu scharfen Worten. Glum schlug mit der Hand aus gegen sie und sagte: "Mit dir streit ich nicht länger," und ging davon. Sie hatte ihn sehr gern und konntes nicht verhalten und weinte laut auf. Thjostolf trat zu ihr und sagte: "Dir ist böse mitgespielt; so sollte's nicht öfter gehn" "Du hast das nicht zu rächen und dich nicht drum zu kümmern, was zwischen uns vorgeht." Er ging davon und grinste.


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