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Die Geschichte vom weifen Njal


Mit einer Karte


Übertragen von Andreas Heusler

Verlegt bei Eugen Diedrichs in Jena 1914


15. Thjostolf kommt zu Hallgerd

Thjostolf hatte einen Knecht Höskulds geprügelt, da jagte ihn dieser fort. Er nahm sein Pferd und seine Waffen und sagte zu Höskuld: "So geh ich also fort und komme nie mehr zurück." "Das wird alle freuen," sagte Höskuld.

Thjostolf ritt, bis er nach Warmenbach kam; dort fand er gute Aufnahme bei Hallgerd und keine schlechte bei Glum. Er erzählte der Hallgerd, ihr Vater habe ihn fortgejagt, sie möge etwas für ihn tun. Sie antwortete ihm so: sie könne ihm nichts versprechen über sein Hierbleiben, bevor sie mit Glum geredet habe. "Stehts gut zwischen euch Sagte er. "Ja, wir haben uns lieb," sagte sie.

Darauf ging sie, mit Glum zu sprechen, und legte ihm die Arme um den Hals und sagte: "Erfülle mir die Bitte, die ich an dich babel" "Ich erfülle sie dir, wenns die Ehre erlaubt," sagte er, " worum willst du bitten:" Sie sagte: "Den Thjostolf hat man drüben weggejagt, und ich möchte, daß du ihm erlaubtest; hier zu bleiben. Aber ich wills nicht schief nehmen, wenns dir nicht drum ist." Glum sagte:"Da du so brav bist, will ichs dir erlauben. Aber das sag ich dir, wenn er Bosheiten anfängt; muß er auf der Stelle weg." Sie ging zu Thjostolf und sagte ihm das. Er erwiderte: "Du bist doch wieder brav, wie zu erwarten war."

Darauf blieb er dort und nahm sich eine Zeitlang zusammen; aber endlich wurde er doch überall der Störenfried. Er hielt sich gegen niemand zurück außer gegen Hallgerd; aber die nahm



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nie seine Partei, wenn er mit andern stritt. Thorarin tadelte seinen Bruder Glum, daß er ihn dort wohnen ließ, und sagte, es werde schlimm ablaufen und wieder so gehn wie früher, wenn er da bleibe. Glum antwortete freundlich und tat doch nach seinem Willen.


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