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Kapitel 

Walter Keller


Tessiner


Sagen und Volksmärchen

Mit Illustrationen von


Aldo Patocchi

1981

EDITION OLMS ZÜRICH


EINE ANDERE SAGE DES «POVERO MI»

In Losone war einst ein armer Mann. Er wohnte im Kirchsprengel von San Giorgio. Der hatte am Pfingsttag gar kein Futter mehr für seine Ziegen. Er ging also in ein Tal oberhalb des Dorfes, um grünes Laub für seine Tiere zu sammeln. Dabei kletterte er auf einen Baum und wollte die Blätter abreißen und sie in seine Gerla tun. Aber o weh! Auf einmal glitt er aus und stürzte mit dem Ruf: «Povero mi!» (Ach, ich Armer) vom Baum herab und blieb tot liegen.

Seither hört man hei Losone alle Jahre am Pfingsttag die Worte rufen: «Ach ich Armer!» Und davon hat jenes Tal oberhalb der Kirche von San Giorgio seinen Namen bekommen.


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