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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


6. Ghrebellhou, der Gnomenfürst.


Schuftuch.


Vulliemin, der Kanton Wagt.

Zu Vaulion im Kreise Orbe hält in der Nacht vor Weihnachten Grebellhou, der Fürst der Gnomen, in der Landessprache gommes genannt, seinen Umzug. Auf wunderbare Weise kommt er mit seiner Schaar Untergebenen daher, sämmtlich verkehrt auf kleinen weißen Schweinen sitzend,



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deren Schwänze statt Zäumen in den Händen haltend; nur er, der Gnomenfürst im rothen Purpurmantel und eine Krone auf dem Haupt, sitzt mit dem Gesicht nach vorwärts gewendet auf seinem Reitthier, das auch fast noch einmal so groß ist als das der andern. So reiten sie nach dem Jouxthal hinauf, wo sie das Gold in dem Dent de Vaulion hüthen. Da es aber ihrer viele Tausend sind, hört man das Schweinegetrappel auf der harten Landstraße schon aus weiter Ferne auf das Deutlichste. Jedem, der dies hört, ist jedoch gerathen , sich sofort umzukehren und zu warten, bis der Zug vorüber ist, denn sie lieben es nicht, von den Menschen gesehen zu werden und strafen neugierige Blicke mit augenblicklicher Blindheit. Davon weiß ein Bursche von Vaulion erzählen, welcher ein ganzes Jahr lang auf dem linken Auge blind war, weil er, da ihm der Zug zu lange gewährt, nur-ein klein wenig über die linke Achsel geschaut;


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