Projektseite Volksmärchen Sagen Geschichten Etnologie Beriche © Arpa data
Textbreite
Schriftgröße
Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


20. Der wunderbare Spiegel.


I. G. Lenggenhager, Schlösser und Burgen in Baselland, S. 51.

Ein armer Holzhauer, der unweit der Burgruine Bischofsstein arbeitete, sah einst zwischen dem alten Gemäuer etwas funkeln und leuchten wie Gold oder Silber oder köstliches Gestein. In der freudigen Hoffnung, vielleicht dort einen Schatz zu entdecken, der ihn für sein ganzes Leben lang zu einem reichen Mann machen könnte, eilte er näher. Was er aber fand, war weder Gold noch Silber noch Edelstein, sondern ein großer Spiegel, der glitzernd und blendend die Strahlen der Morgensonne zurückwarf, Neugierig blickte der Getäuschte hinein, statt aber sich selbst zu erblicken, glotzten ihm die Augen eines kleinen seltsamen Männchens entgegen, das grün gekleidet war und ihm drohende Blicke zuwarf. Darob erschrack der arme Teufel so sehr, daß er spornstreichs davoneilte und fernere Enthüllungen, die der Spiegel vielleicht noch gemacht, nicht mehr begehrte.


Copyright: arpa, 2015.

Der Text wurde aus der Märchen-, Geschichten- und Ethnien-Datenback von arpa exportiert. Diese Datenbank wurde dank Sponsoren ermöglicht. Es würde uns freuen, wenn wir mit Ihrer Hilfe weitere Dokumente hinzufügen können.
Auch bitten wir Sie um weitere Anregungen in Bezug auf Erweiterungen und Verbesserungen.
Im voraus Dank für die Mithilfe. Spenden können Sie unter In eigener Sache

Ihr arpa team: www.arpa.ch Kontakt