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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


12. Der Schimmelreiter.


Mündlich.

In der Hard hinter Birsfelden und auch auf der Hügelkette, die sich hinter den beiden Gundeldingen und Binningen nach dem Bruderholz hingeht, und im Bruderholz selbst sieht man oft einen Mann auf einem großen Schimmel umherreiten , daher er der Schimmelreiter heißt. Er thut Niemand etwas zu Leide, doch ist er ein Schrecken der Kinder, welche ihn, wenn sie sich zu tief in den Wald wagen, oft in wilden, weiten Sätzen wischen den Bäumen, daß Busch und Aeste Sachen, einhersprengen sehen und die dann mit dem Rufe: "Der Schimmelreiter kommt!" sich aus dem Wald flüchten.



Schw.Sagebuch-365 Flip arpa

Der Schimmelreiter hat einen großen grauen Mantel um und einen breitkrämpigen Hut auf dem Kopfe; nach Andern wieder soll er den Kopf unter dem Arm tragen.

Offenbar begegnen wir hier einem zum Kindergespenst herabgesunkenen Gotte. Alles aber, das weihe Moß, Mantel und Hut (s. Anm. S. 46) deutet auf Odin, her in dieser Gestalt nichts als eine andere Variante der wilden Jäger und des wüthenden Heeres ist (s. S. 37 ec.);
Copyright: arpa, 2015.

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