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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


6. Die Geister von Greiffensee.


Bluntschli, Memorabilia Tigurina, S. 191.

Im sogenannten alten "Zürichkrieg" im Jahr 1444 erlag das Städtlein Greiffensee der Belagerung der sieben Orte der Eisgenossenschaft, nachdem seiner Besatzung, die aus 61 redlichen Männern bestand, an deren Spitze der tapfere Hans von Breiten-Landenberg, von dem Anführer der Eidgenossen, dem Ital Reding von Schwyz, freier Ab zug versprochen worden war. Dieses Versprechen wurde treulos gebrochen, unfern dem Dorfe Nänikon auf einer großen Wiese wurden sämmtliche 61 Mann schmählich enthauptet. An der Stelle auf der Wiese, wo dies geschah, wächst seit jener Zeit kein Gras, auch soll alle Jahre am Jahrestag dieser Schandthat dort in der Nacht ein geisterhafter Zug gesehen werden, welcher, den treulosen Ital Reding in der Mitte, dreimal diesen Platz umschwebt und dann mit einem herzzerreißenden Schrei verschwindet.

Vergl. No. 14 S. 312.
Copyright: arpa, 2015.

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