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Kapitel 

VOLKSMÄRCHEN DER KABYLEN

III. BAND

DAS FABELHAFTE

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1921

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



Atlantis Bd_03-0004 Flip arpa

EIN BAND ZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE


12. Die Schönheit des Rebhuhns

Das Rebhuhn rollte sich im Walde, bis seine Federn schön gemustert wurden. Das Rebhuhn pickte auf den Felsen, bis sein Schnabel rot wie agussin (?) wurde. Das Rebhuhn blickte in den Himmel (tasult), bis seine Augen blau wurden. Dann kam das Rebhuhn vom Berg herunter. Es begegnete einem Esel, der sagte: "Du bist so schön, daß du auf mir reiten mußt." Das Rebhuhn bestieg den Esel und ritt in die Ebene.

Das reitende Rebhuhn begegnete dem Schakal (Uschen). Der Schakal sah das Rebhuhn. Der Schakal fragte: "Wie bist du so schön geworden?" Das Rebhuhn sagte: "Ich habe mich mit den Federn im Walde gewälzt; ich habe mit dem Schnabel den Felsen gepickt; ich habe mit den Augen in den Himmel gesehen."

Der Schakal sagte: "Das werde ich auch tun."

Der Schakal rollte sich im Walde. Da fielen seine Haare aus. Der Schakal stieß die Schnauze auf den Felsen. Da brachen die Zähne heraus. Der Schakal stieg auf einen Berg und blickte in den Himmel. Da wurde er blind. Er stieg vom Berge herunter; weil er aber blind war, konnte er einen Abgrund nicht sehen. Er stürzte den Abhang herunter. Seine Gedärme fielen heraus.


Copyright: arpa, 2015.

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