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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


21. Christen Chüng von Wyßtannen.


A. Henne, Schweizerischer Merkur, Jahrgang 1832. S. 68.

Die Sennen und Heerden waren von der Alp heim, als ein Mann aus Wißtannen noch einmal hinauf mußte, etwas Liegengebliebenes zu holen. Er kam, sich versäumend, spät Abends in der verlassenen Hütte an, und legte sich auf die bekannte Triel. Kaum aber hatte er das Abendgebet verrichte als er die Thüre öffnen, kommen und reden hörte. Schwitzend wagte er zu schauen, und siehe, es wurde ein Feuer gemacht in der verlassenen Feuerstätte, der Kessel eingehängt, Milch übergethan, gekocht, gekäset und gelacht, wie gewöhnlich. Als Alles fertig war, rief's hinauf zur ariel: Christen Chung chumm miss ge Schotten essen! — Er aber bewegte sich nicht, und schwitzte fort, bis er in Schlaf verfiel, Am Morgen war keine Spur von den nächtlichen Sennen.

Die Triel ist die Lagerstatt, welche man durch eine Leiter ersteigen muß.
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