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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


6. Der Ritter von Urschai.


Bandin, schweiz. Merkur. Jahrg. 1835, S. 234.

Es geht die Sage bei Jägern und Hirten, daß sie in gewissen Zeiten der Sommermonate, wenn sie um die stille Mitternachtsstunde durch das Thal Urschai kommen, auf der Höhe des Berggipfels zuerst ein gesatteltes Pferd, weiß wie der Schnee, und dann einen Ritter, schwarz wie Kohle, erscheinen und sich auf ersteres schwingen sehen. Pfeilschnell eilt das Pferd nun über das Gestein der zerfallenen Mauer, welche die Mpweide von Fettan von der von Steinberg scheidet, herab, und da, wo diese Scheidung eine Einbiegung bildet, öffnet sich die Erde und Pferd und Reiter verschwinden.

Als Schiedsrichter soll dieser Ritter, dem die genannten Gemeinden vor uralter Zeit die Ausmalung ihrer Alpen, um den langen Hader zu enden, überließen, durch diese Enbiegung die Gemeinde Fettan benachtheiligt haben.

Der Ritter von Urschai ist eine andere Variante der Sage vom Bannhölzler. S. S. 218.
Copyright: arpa, 2015.

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