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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


12. Sage vom Schaffelbsanft.


Der Kanton Glarus, historisch-geographisch-stattstisch geschildert. S. 314.

Ufern Schafselbsaft Bets vor altem schüni Weid ghä. Jez gsieht nie nitt meh dervu, wegem Fire, aber as der Fire-n-abe chu ischt, da ischt der Val; z 'Schuld, das ischt der letzt Sann gsi. Der het mit sym Sante welle z'Alp fahre a Limmere. Wo-n-er über d'Pantebrugg will, so gsieht er wyt unde-naim Loch en alts Wybli, das het ufegrüeft



Schw.Sagebuch-239 Flip arpa

und schüüzli bynem aghalte, er söll ein ufehelfe, aber der Balz het gseit: bock du nu da unde; worum bist abe, und het g 'lachet. — Es vergünd etis Tage-n-über das, so sitzet der Balz vorusse-n-und lueget dem Veh. Uf ei Mal gits e Chlapf und der Fire rutschet a und ninnt als mitem, d'Stei und d Hütte -n-und 's Vch, und der Balz het au nümme chänne flieh und het müeße - über d 'Wand abe wie das ander. Wo-n-er schu z'usserst uffe gsi ischt, beter das alt Wybli wieder gsih, das ischt mitem Fire derher ; z'ryte chu und het nean-nause g 'stoße und gseit: Jez will ich lache.

In Bezug auf diese und die folgende Sage verweise ich auf die Erläuterung zu der Sage von den Clariden-Alpen (S. 203), welche, wie schon an jener Stelle erwähnt, auch im Kanton Glarus zu Hause ist. Nur mit der Veränderung, daß der übermüthige und gottlose Senn an einem bestimmten Tage im Jahr daselbst zum Vorschein kommt und in den Ruf ausbricht:
Ach ich und myni Liebsti Cathri
Und mys Hündeli Sari
Mücnd immer und ebig underäm Fire n unde si!
bindet sie sich hier an den Glärnisch, einen hohen Gebirgsstock, der sich südwestlich über den Flecken Glarus erhebt und der noch einer anderen Sage, der Sage vom Vreneligärtli, die dieser Sammlung an einer anderen Stelle eingereiht werden wird, zum Schauplatz dient.
Copyright: arpa, 2015.

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