Projektseite Volksmärchen Sagen Geschichten Etnologie Beriche © Arpa data
Textbreite
Schriftgröße
Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


7. Die Nachtspinnerin auf der Lewasserbrücke.


Mündliche Mittheilung. I. I. Reithardt, Geschichten und Sagen der Schweiz. S. 248.

Bei Brunnen auf der Lewasserbrücke erscheint des Nachts jedes Mal von zwölf bis ein Uhr eine weiße Frauengestalt.



Schw.Sagebuch-210 Flip arpa

Sie sitzt mitten auf der Brücke und spinnt. Das Spinnrad ist silbern, der Flachs darauf golden. Viele schon, die da vorbeigingen , haben dies ganz deutlich gesehen. Wehe aber dem Mädchen, das, wenn es des Tags über faul gewesen, und ihr Quantum Flachs nicht abgesponnen hat, um diese Zeit sein Weg da vorüberführt. Ein Blitzstrahl zuckt der Glanz des silbernen Rades und des goldenen Flachses in seine Augen. Augenblicklich wird es blind.

Die Nachtspinnerin auf der Lewasserbrücke ist heidnischen Ursprungs. Sie ist niemand Anderes als Frau Bertha, von der schon S. 184 die Rede war. Eine spätere Gelegenheit, bei der Alles, was diesem Sagen- Seis angehört, zusammengefaßt sein soll, wird dies noch deutlicher hervortreten lassen.
Copyright: arpa, 2015.

Der Text wurde aus der Märchen-, Geschichten- und Ethnien-Datenback von arpa exportiert. Diese Datenbank wurde dank Sponsoren ermöglicht. Es würde uns freuen, wenn wir mit Ihrer Hilfe weitere Dokumente hinzufügen können.
Auch bitten wir Sie um weitere Anregungen in Bezug auf Erweiterungen und Verbesserungen.
Im voraus Dank für die Mithilfe. Spenden können Sie unter In eigener Sache

Ihr arpa team: www.arpa.ch Kontakt