Projektseite Volksmärchen Sagen Geschichten Etnologie Beriche © Arpa data
Textbreite
Schriftgröße
Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


16. Der Rabe der Herren non Corbières.


Alpenrosen. Jahrgang 1824. S. 58.

Die Herren von Corbières führten in ihrem Wappen einen Raben. Von diesem ging die Familiensage, daß sobald dem Hause ein Söhnlein geboren werden sollte, er einen silbernen Ring, sobald aber demselben die Geburt eines Töchterchens bevorstand, er einen goldenen Fingerreif auf gar höfliche und zierliche Weise von seinem Schnabel fallen ließ.



Schw.Sagebuch-157 Flip arpa

Daß Vögel die Gabe der Weissagung besitzen, ist ein uralter Volksglaube. Vor allen aber war es der Kukuk, ihm zunächst der Rabe, welchen diese Gabe zugeschrieben ward; letzterem vielleicht in der Erinnerung an die zwei Raben Huginn und Muninn, welche als beständige Begleiter des Odin auf dessen Schulter Saßen und ihm Kunde von Allem überbrachten, was sich ereignete. Einen ähnlichen Raben, wie in obiger Sage, führten die Normannen in ihrer Kriegsfahne. Zeigte sich derselbe mit offenem Schnabel und flatternden Flügeln, bedeutete es Sieg; saß er still und ließ die Flügel hängen, so galt dies als böses Omen. Daß der Flug der Vögel Römern und Griechen Aehnliches verkündete, ist bekannt.
Copyright: arpa, 2015.

Der Text wurde aus der Märchen-, Geschichten- und Ethnien-Datenback von arpa exportiert. Diese Datenbank wurde dank Sponsoren ermöglicht. Es würde uns freuen, wenn wir mit Ihrer Hilfe weitere Dokumente hinzufügen können.
Auch bitten wir Sie um weitere Anregungen in Bezug auf Erweiterungen und Verbesserungen.
Im voraus Dank für die Mithilfe. Spenden können Sie unter In eigener Sache

Ihr arpa team: www.arpa.ch Kontakt