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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


41. Diebolt von Strättlingen im Höllenmoos.


Chronik von Einigen.

Gütig, fomm und gerecht waren die Herren von Strättlingen; nur wenige machten eine unrühmliche Ausnahme. Unter diesen befand sich Diebolt, der Nachfolger Burckhardts von Strättlingen, der seiner Wahrheitsliebe wegen allgemein gepriesen war. Geiz und Habsucht waren die größten Laster jenes Fürsten. Durch sie verleitet vergriff er sich sogar an den Gütern der Kirche. Darob in Bann gethan und später aus demselben erlöst, ward er, als er dennoch sich zur Rückgabe des geraubten Guts nicht bequemen wollte, vom Teufel besessen. Bei seinem Tode aber sahen die, welche sein Sterbelager umstanden, nicht nur die Seele des Dahingeschiedenen, wie sie seinen Körper verließ, sondern sie hörten auch deutlich und vernehmlich die Stimme des St. Michael, der den bösen Geistern den Befehl ertheilte, dieselbe von dannen in ein Moos zu Sagen, das unfern am Thunersee gelegen ist, wo sie von da an "viel und oft syg gehört worden, daher das Moos noch auf den heutigen Tag das Höllmoos genannt wird".

Schon in der Erläuterung zu No. 19 wurde das Verhältniß des heiligen Michael zu den dahingeschiedenen Seelen erwähnt. Auch hier übt



Schw.Sagebuch-082 Flip arpa

er sein Amt als Todtenrichter aus und überliefert die Seele Diebolt s von Strättlingen den bösen Geistern.
Copyright: arpa, 2015.

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