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Kapitel 

Schweizerisches

Sagenbuch.


Nach

müdlichen Ueberlieferungen, Chroniken und andern gedrukten and handschriftlichen Quellen herabgegeben


und mit

erläuternden Anmerkungen begleitet von


C. Kohlrusch.

Leipzig,

Rob. Hoffnann

1854.


33. Der rauscheude Baum.


Mündliche Mittheilung.

In einem Thale des berner Oberlandes steht ein hohn, alter Baum, dessen Gipfel in schönen Mondennächten, wem rings kein Lüftchen geht, zu tönen und zu rauschen beginnt, als ob ein heftiger Sturm durch seine Zweige hindurchzöge. Hier hat ein eifersüchtiger Aelpler einen vom Kiltgang zurückkehrenden glücklicheren Nebenbuhler im Zorn erstochen. Das Mädchen des Getödteten aber soll über diese Missethat Sisa geworden sein und den Baum, unter welchem sie verübt wurde, verfluchet haben, daß er jedes Mal, wenn eine ude Mondennacht ist, in welcher die Bursche zu ihren Mädchen zu gehen pflegen und ringsum dee Gipfel der übrigen Banne schweigen, er allein rauschen und sausen soll als Warnung für eifersrichtige Liebhaber, sich nicht gleichen Verbrechen hinreißen zu lassen.


Copyright: arpa, 2015.

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