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Ein Kratten voll

Lauterbrunner Sagen


Gesammelt von Hans Michel


Zween Mirrner uf der Fuxlotzeten 1

In er grimmigchalten Nacht sin zween Mirrner in d'Aegerti usi gan den Fixen passen. D'r Mond lied eso g'schienen, da ischt g'niegend Heitri g'syn, zun em Fux z'schiessen. Si hein g'häckled Mys 2 brucht fir Beizi 2• Die alten Jegerschlicha hein si g'wisst. Fir d'Fix z'zeeken heis dirrs Bresenchrud, Holiderlaub, Liebsteckeiwirza vor Pfingsten brochen un graben, von em jedren glych viel zun Pulver g'chlopfed un das druber g'säid. Das ziehd in jedra Fux an.

In em Schyrli 4 hein si d's Zugloch g'effned un hein d's Bixenrohr da usi g'steckt, un drnah hein si si muusstill g'häben. Ohni tubaken, bis das si von Zäjen un Fingren fascht nymeh hein g'spird, hein si da miessen pässlen ob si eppes zuoha läj. 5

Z'lescht hein si g'merkt, das en alta Fux uf der Wintereggsyten von der Aegertenlamm wuoha chund. Aer ischt aber nid sofort uf d'Beizi. Aer ischt no en



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blanki Stund meh wan schutzeswyt bliben grepplen 6 un hed na däm Zugloch g'eigled, 7 wil er eppa afen ischt brennta g'syn. D' Finger am Hahnen syn es lengersi chrippliger, 8 die beeden Lotzer es lengersi asträher 9 worden un syn däm Fääl grad sicher g'syn.

Z'lescht un am End, na allem Blänklen 10, ischt der Fux chon. ischt tif d'Beizi, un uf en Schutz ischt er usi g'wellpt. Soglych ischt eina usi g'angen un hed dän scheenen, steinalten Bärgfux chennen in Stall heichen. D' Chelti ischt nen därbie schier vergangen, un si hein g'sinned, si wellen no grad es Raschtli 11 uf nen andra warten.

O'wiss nyd d'r Wyl 12 , due chund der ander Fux uf Mirrensyta dem Aegertenbach na wuoha. U där ischt sofort ufgangen 13 un hed si erstelld, scheenders hät nyd firtragen. Nid lang drnah hein si dän o chennen inhi heichen zum andren. Vor puurem Unnäglen 14 heis jetz usi miessen vor d's Schyrli gan d'Aermleni schlinggen. Due hein si si vor en Stall g'setzt un Tubak ingfilld. Si hein eso an Pfyffen zogen, dass hein Bläscht 15 hinder en Ohren uberchon.

Uf eis Mal, wan si eso syn am Tubaken g'syn, chund bim Sackermänt umhi eina schnuerstracks unna wuoha, grad gäg si. Schritt fir Schritt ischt er greeser, un es lengersi lyterrer isch um si um worden. Grad wien en Fitz 16 ischt us däm Fux es Ug'hyr worden.



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As hed gwiss Ougen g'häben wie Chäsvätterri 17 Zennd wie Rollihegla, 18 un as hed vor Teibi 19 g'schwänzled.

Die zween Mirrner hein g'schlottred wien es aschpigs Loubsblatt un syn nymeh imstand g'syn, d'Bixi z'ergryffen. Das Utier hed si fascht mid der Schneiggen 20 agrierd un hed g'churred:

"Dat Hänsel un d'Bäba immusa, wen ers eppa nid verstahd, su will i nuch den d'Schibla 21 us en Ohren tuen!"

Denen beeden syn vor Chlupf d'Pfyffi us en Chiflen kyd. We so flingg 22 sys die Fix gan ab em Nagel heichen. D'r alla Stall hinderhi hed's ahi agfangen sprätzlen 23 un hed nen d's blank Fyr under en Schuenen firha g'jätten. Su gleitig, dass si hein chennen, hein si die zween Fix bin der Stallstir usi triben in Schnee. Si syn erschmied, 24 wan due dry Fix mid enandren gag d'Aegertenlamm zuegumped syn.

Das ischt denen zweien die leschti Fuxeta g'syn. Zmorneschti 25 hein beed en g'schwollna Mäscher 26 g'häben, gwiss zweimal greeser wan die greschti Mirrenrafa, un i verdächtigi Oliederlähmi hed si no packt.


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