Vo chlyne Lüte
ZWERGENSAGEN
FEEN- UND FÄNGGENGESCHICHTEN AUS DER SCHWEIZ
NEU MITGETEILT VON C.ENGLERT-FAYE
MIT BILDERN VON BERTA TAPPOLET
TROXLER-VERLAG BERN
Der Weihnachtszug der Zwerge
Im Waadtiand hält in der Nacht vor Weihnachten Grehellhou. der König der Zwerge, einen feierlichen Umzug über Berg und lai. In grünen Wärnslein, schwarzen Mäntelchen und roten Hüten mit spitzen Federn drauf, kommen die Männlein sämtlich auf kleinen weißen Schweinen dahergeritten. Aber sie sitzen verkehrt im Sattel und halten die Schwänze statt der Zäume in den Händen. Nur der König, im langen Purpurmantel, ein goldenes Krönlein auf dem Haupt, sitzt, das Gesicht nach vorwärts gewendet, auf seinem Schwein, das auch fast noch einmal so groß ist als die der andern. So reiten sie in langem Zuge das Jouxtai hinauf, wo sie das Gold im Dent de nrn hüten. Und weithin hört man das Getrappel der Hufe auf Wegen und Stegen.
Wer dazu kommt, tut gut, sich abzuwenden und ja nicht hinzuschauen, bis der Zug vorüber ist. Einem Burschen von Vaulion dauerte es zu lange, und er hat nur ein klein wenig über die linke Achsel geschaut. Da war er das ganze Jahr auf dem linken Auge blind.
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