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Vo chlyne Lüte


ZWERGENSAGEN FEEN- UND FÄNGGENGESCHICHTEN AUS DER SCHWEIZ


NEU MITGETEILT VON C.ENGLERT-FAYE


MIT BILDERN VON BERTA TAPPOLET

TROXLER-VERLAG BERN


Die freigebigen Zwerge

Vor Zeiten pflügte einmal ein Bauer mit seinem Knechte den Acker. Da sahen sie es aus der Fluh nebenzu dampfen und rauchen. «Da backen und braten die Zwerge», sprach der Knecht, «und wir leiden argen Hunger. Hätten wir doch auch einen Bitz Wähe!» Und wie sie das Pflugsterz umkehrten, siehe, da lag in der Furche ein weißes Tüchlein aus feinem Linnen gebreitet, und darauf stand ein goldener Teller mit frisch gebackenem Kuchen und ein silbernes Messer dabei. Und sie aßen dankbar und wurden satt. Und so gut schmeckte der Kuchen, daß sie deuchte, so guten hätten sie nie zuvor gegessen. Dann taten der Bauer und der Knecht ihre Arbeit weiter. Abends als sie heimgingen, war Teller und Messer verschwunden, bloß das Tüchlein lag noch da, und der Bauer nahm es mit nach Hause. Das hatten ihm die Zwerge geschenkt.

Einmal aber behielt ein Mann, dem dasselbe widerfuhr, das goldene Geschirr und das Silberzeug, und seither haben die Zwerge keinem Menschen mehr solche Gaben gebracht.


Copyright: arpa, 2015.

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