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Vo chlyne Lüte


ZWERGENSAGEN FEEN- UND FÄNGGENGESCHICHTEN AUS DER SCHWEIZ


NEU MITGETEILT VON C.ENGLERT-FAYE


MIT BILDERN VON BERTA TAPPOLET

TROXLER-VERLAG BERN


Der Zwerg auf Riedera

in der großen Riedera wohnte vor wohl hundert Jahren der Küfer Dietrich. Der war in einer Quatembernacht geboren und sali drum mit seinen Augen mehr als andere Leute und hatte die Gunst und Kunst der Zwerge und Geister. So lebte bei ihm im Hause ein spannenlanges Schrätteli in einem zerlumpten Hudeikleidlein und einem roten Käpplein. Dieser Zwerg war sein Liebling und Tag und Nacht bei ihm. Eines Abends saß Dietrich in der Küche am Herd, und auch das Männlein machte sich zu schaffen, indem es alles nachäffte, was sein Herr und Meister tat. Zog Dietrich ein Holzscheit aus dem Feuer, so folgte ein zweites nach. Legte er aber eines hinein, so folgte ein anderes auf der Stelle. Das ärgerte schließlich den Küfer, und er



Vo Chline Luete-097 Flip arpa

brummte mehrmals unmutig: «Laß das.» Aber als der Schabernack fortdauerte, da wurde der Mann schließlich wild und nahm. rot vor Zorn, ein brennendes Scheit und scheuchte den Schalk zur Küche hinaus. Aber als er andern Tags in der Scheune Häcksel geschnitten hatte und eben durch das Tenn zum Stall ging, da warf der Wicht aus der Scheunenecke eine eiserne Heugabel nach ihm. Zum Heil aber traf's ihn nicht. Die Gabel aber hat die dicken Bohlen des Tores durchbohrt.


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