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Vo chlyne Lüte


ZWERGENSAGEN FEEN- UND FÄNGGENGESCHICHTEN AUS DER SCHWEIZ


NEU MITGETEILT VON C.ENGLERT-FAYE


MIT BILDERN VON BERTA TAPPOLET

TROXLER-VERLAG BERN


Die Zwergenfrau

Die Gotwergini konnten es gut mit den Menschen. Einmal nahm ein Bauer ein Gotwergi sogar zur Frau. Aber er hatte ihr vor der Heirat versprechen müssen, daß er ihr nie widerrede. So verging manches Jahr. Eines Sommers ging das Gotwergi auf den Acker. Der Roggen war bald reif, aber noch war's zu früh zum Schneiden. Aber das Weiblein schnitt alles Getreide und trug es in den Stadel. Der Mann daheim fragte, wo es gewesen sei. «Koru geschnittu let n i.» — «Aber das ist ja no nit ripfs», sagte der Mann. (<Das versteihst dü nit. Jetz han i mit dier gniog, d Heyrat ist üs!» sprach das Gotwergi, und fort war es und wurde nie wieder gesehen. In der Nacht fiel ein starker Schnee und verdarb alles Korn, das noch auf dem Acker stand.


Copyright: arpa, 2015.

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