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Schweizer Märchen Sagen und Fenggengeschichten


Neu mitgeteilt von Curt Englert-Faye

1984

ZBINDEN VERLAG BASEL


Ein Zwerglein warnt vor dem Bergsturz

Zwischen den Weilern Falcheren und Löögen im Haslital lag vor vielen hundert Jahren schattenhalb noch ein Dörfchen.

Eines Tages kam ein Zwerglein gesprungen und keuchte außer Atem: «Flieht, flieht und räumt. Laßt alles im Stich! Noch ein paar Tage und dann stürzt die Fluh herunter.»

Die Leute werweißten nicht lange, sondern packten eilends zu: ein paar Tage später hatten sie Hausrat und Habe, Ziegen und alles Vieh gezügelt. Viele zogen nach Falcheren, andere fanden anderswo Unterschlupf.

Bald geschah der Abbruch, und der Felssturz deckte das ganze Dörfchen zu. Leute kamen dabei keine um.

In Hohfluh auf der anderen Bergseite hing Wäsche, als der Sturz geschah; die sei ganz schwarz geworden vom Dreck und Staub, den er aufgewirbelt habe.

Drei Tage danach, als alles zur Ruhe gekommen war, hörte man unter den Steinen, wo das Dörfchen gelegen, noch einen Hahn krähen.


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