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Schweizer Märchen Sagen und Fenggengeschichten


Neu mitgeteilt von Curt Englert-Faye

1984

ZBINDEN VERLAG BASEL


Die Tennenbozen bei Wyler

In Tenn hatten sich ein Bursche und ein Mädchen lieb und trafen sich öfter heimlich in einem abgelegenen Stadel. Als das Mädchen ein Kind gebar, warfen sie es in die Schlucht des Tennbachs, der tosend neben der Hütte zu Tal stürzte. Nicht erbarmte sie, daß das Kind schrie und flehte. im Rauschen des Baches ging das Schreien unter.

Der Frevel blieb verborgen und fand keinen Richter.



Schw. Maerchen Sagen-177 Flip arpa

Doch nach Jahr und Tag, nachdem die beiden Personen gestorben waren, mußten sie zur Strafe umgehen. Wenn die Hirten am Stade! vorbeigingen, sahen sie in Vollmondnächten zwei altväterisch gekleidete Personen aus dem Stade! treten, unter Wehklagen zum Bach gehen und sich ins Wasser stürzen. Nach einer Weile kehrten die beiden schlotternd zurück und verschwanden unter Klagen und Seufzen im Stall. Der Besitzer des Stadels fand dann des Morgens immer zwei Kühe an einer Kette zusammengebunden.

Das ging so lange Jahre. Schließlich erbarmte sich ein Hirt der beiden Büßer und holte einen Pfarrer, der die Kraft besaß, umgehende Geister zu bannen. Von da an kamen die beiden zur Ruhe, kein Mensch hat sie je wieder gesehen.


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