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Schweizer Märchen Sagen und Fenggengeschichten


Neu mitgeteilt von Curt Englert-Faye

1984

ZBINDEN VERLAG BASEL


Der Schatzgräber

Im a Wald ist a Kista gsi mit Arna kostbara Schatz dry. D'Lüt händ zwor dervo gwüßt, wyl ma-n-aber albig gseit het, es hocki a fürchtigi Krott uf am Teckel, und wer de Schatz weil kriaga, müeß dia Krott dreimol abaschlaga, das erst- und d's zweitmol werd sie wider uffihoppa, und ma werdi derbei Saha g'seha-n-und g'höra, daß's eim gwüß vergengi, das drittmol au noch z'schlaga: so het's Sina ieda der Muot gno, und ieda het liaber syn Guida ruehig im Sack gha, as villicht sy Läba gwoget an a Kista voll - i weiß nid was.

Jetz amol g hort denn a jungs Pürschtli, aber an woghalsiga Kärli, au vo der Kista-n-und Krott im Wald und seit: «Bygott! i Bola der Schatz, j fürchte mi nit vor Blendwerk!» Richtig nümt er d's Herz i Heid Hend und got mitama Stecka dem Wald zua, und wia-er zwüschet de Tanna furtchlenderet, g'hört er ufeimol an wunderliapliha Gsang us der Höhi; er seit aber zua-nam selber: «I lose nit, bis i der Schatz han», und lauft wyter und findet noh-ama Wyli d'Schatzkista-n-und a fürchtigi Krott uf am Teckel. Er bsinnt si nid lang, tuet weidli a Streich und schlagt das grusig Tier aba vom Lid. Derwyle-n-aber singt's noh liebliher a's früeher in der Höhi, und d'Krott hoppet wider uffi uf d'Kista. Doch my Pürschtli nit fui und schlagt zum zweita-mol, und d'Krott hoppet noch amol uffi. Uf das nümt aber der Gsang Wysa-n-a, daß's dem Pürschtli tüf in syni jung Seel yue gryft, und er's unmögli meh verheba ka und



Schw. Maerchen Sagen-163 Flip arpa

halt über si luaget. Do g'sieht er grad über sym Kopf a schös Maitli im a schneewyßa Röckli ufama Nebeli sitza und a Mühlistei am-a Grashalm heba. Stuhableich vor Schrecka tuckt er si weidli und lauft, was er laufa mag, durdä Wald ußi. Hett er us G'wunderfitz nit in d'Höhi gluaget und muotig noch amol gschlaga, so wär er wo! steirych worda.


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