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ALPENSAGEN


UND SENNENGESCHICHTEN AUS DER SCHWEIZ


NACHERZÄHLT VON C. ENGLERT-FAYE

BUCHCLUB EX LIBRIS ZURICH


DER SÖUBUR

Es isch emol en Ma - es tuet em jetzig kein Zah meh weh — zum e ryche Bur cho und hät em syn ganze Stal voll Söu abgchauft. —Jo, Prachtstuck sinds gsi! — Aber nid vergäbis. En ganze Hufe Föufliber hät er defür müese füremache. Nu, er isch's nid gröuig gsi, bis er mit dene mordsebigfeiße Säune dorfshalbe trybt und se do grad vor em Dorf zue wott über de Stäg schöucke - gus! gus! Aber jo, wie isch do der Ma verschrocke! Schlegel a Wegge sind sy Söu in Bach abe trohlet, eini hinder der andere dry; und wo de Ma abelueget, so sind's - de Gugger söll di hole, wänn's nid wohr isch - luter Strauwäle gsi und sind de Bach ab gschosse - häsch mer's niene gseh! Zerste-n-isch de Ma halt schüli vertottert; aber es isch kei Stund gange, so seit er zue-n-em selber: «Hol's der Teigger, de Bur muess mer ane ha!!» Goht starregangs, wo-n-er här cho isch, und trifft zerst d'Büri a, wo grad i der Chuchi Härdöpfel präglet hät zum Imbiß, und surret ase wild anere verby. Wo-n-er i d'Stube-n-ye chunnt, so lit de Bur de lange Wäg über der Ofen ye und schloft und schnarchlet wie en Chabisschnyder. De Ma futteret und fluecht, regiert und resenniert, daß d'Schwarte hettid möge chrache; aber der Bur rodt si nid und tuet, wie wänn er wett ebig verschnufe. Uf das wird de Ma erst fuchstüfelswild; er nimmt de Bur am Bei und wott en ab em Ofe-n-abe zehre. — Do loht bigostlig s'Bei und blybt em i der Hand wie en uszehrts Söuschwänzli. Tusig Gottswille, wie hät de Ma si zäpft! Gsprunge-n-isch er und gsprunge was gisch was häsch, und hät nümme-n-ume glueget, bis er diheim gsi isch.

Ja, es hät amig öppedie no-n-e Nase gha, e rächtschaffeni Sou und - en pfiffige Bur z'verwütsche.


Copyright: arpa, 2015.

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