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ALPENSAGEN


UND SENNENGESCHICHTEN AUS DER SCHWEIZ


NACHERZÄHLT VON C. ENGLERT-FAYE

BUCHCLUB EX LIBRIS ZURICH


DER EWIGE JUDE AUF DEM THEODULPASS

Zwischu der Monte-Rosa und dum Matterhorn ist a mächtige Gletscher, dem mu der Augstalgietscher oder Theodulpaß seit. Da sy vor alte Zyttu a schöni Stadt gstannu, zuo welcher ouch der lauf und Jud cho sy. Wyl abar d' Lit nu b'chent Beint, was er fer Eine-n-ist, so hät nu kei Mensch ubernachtu wellu. Wegu discher Unbarmherzigkeit hei der Ewig-Jud d'Stadt sammt de Menschu verfluocht und gseit: «Jez ist noch a Stadt; und we-n-i nomal chumu, so wachst hie Gras, stähnd da Bäum und liggunt da grossi Steina, und wurd mu keini Hüscher, Gassa, Mura-n-und Turna meh gseh. We-n-i abar d's drittmal chumu, so wurd mu keis Chrut, kei Tannubäum, kei Hitta, kei Mura, no Gassa meh antreffu, sondru nummu Schnee und Isch old Gletscher - und das soll da so lang liggu blybu, so lang, so lang ich ohni Ruohw und Rast muoß um die ganzi Welt wandru.» Und so ist alls haarchlei yngitroffu, wie der laufend Jud einst prophizijod hät. A Gletscher va dri Stundu Breitti bideckt jez dischi Gegund, wa diesel! Stadt gstandu sy. Totustill ist's, und mu ghört numma das Donnru der Lowinu und Chrachu der Gletscherspaltu und Tobu und Wietu der Winter-Gugsa. Die Gemschini sind d'einzigu lebundu Wesu, die mu da jez no antrifft.


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