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Märchen aus Frankreich den Niederlanden und der Schweiz

Märchen europäischer Völker


Der kleine Hirt ohne Hemd

Es war ein König, der immer krank war, und niemand konnte ihm helfen. Da sagte einer: »Ich weiß auch nicht, wie helfen, das beste Mittel aber wäre, wenn man ein verschwitztes Hemd von einem, der vollkommen glücklich ist, bekommen könnte.«

So gingen die Bedienten überallhin suchen, fanden aber nie einen solchen, bis sie endlich auf einem Fußweg einen armen, kleinen zerlumpten Hirten mit einem Ranzen (wir sagen Säcklein) sahen, der jauchzte und sang. Den fragten sie, wie es gehe, ob er zufrieden sei. Da antwortete er: ihm fehle gar nichts, er habe das Vieh auf einem Hügel und nun gehe er nach Hause schlafen und am Morgen finde er bei Sonnenaufgang das Vieh auf der Höhe, ihm fehle gar nichts. »Schön, so tu mir den Gefallen und zieh dein Hemd aus und gib es mir und tausche es mit mir, du bekommst ein schönes seidenes Hemd.« — »O nein, das kann ich nicht, denn ich habe kein Hemd.«

Dann ging er nach Hause und erzählte, daß der zufriedenste Mensch kein Hemd trage.


Copyright: arpa, 2015.

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