Märchen aus Frankreich den Niederlanden und der Schweiz
Märchen europäischer Völker
Der Teufel und die Frau
Unser Heiland und Sankt Petrus gingen spazieren, um die Welt zu besehen und gingen über eine Holzbrücke, die über einen Fluß führte. Unter der Brücke waren zwei, die sich stritten. Sankt Petrus sagte: »Horch, Heiland, geh hinunter und stifte Frieden, sonst können sie sich
Bd-09-295_Maerchen aus der Schweiz | Flip | arpa |
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noch ins Wasser stürzen.« Unser Heiland antwortete: »Laß gut sein!« »Nein, nein«, sagte der heilige Petrus, »wenn du nicht hinuntergehst, so gehe ich.« — »So geh, geh!«
Unter der Brücke fand Sankt Petrus eine Frau und den Teufel, die sich stritten. Er versuchte Frieden zu stiften, aber vergeblich. Er konnte es nicht. Um sie auszusöhnen, mußte er beiden den Kopf abhauen. Er ging und kam zum Heiland, und dieser fragte: »Hast du Frieden gestiftet?« Er sagte: »Ja, aber um sie auszusöhnen, mußte ich beiden das Haupt abschlagen.«
Da sagte Unser Herr: »Du hast nicht recht getan, geh und setze die Köpfe wieder auf.« —»Das klebt doch nicht«, sagte Sankt Petrus. »Ich will es schon kleben machen«, sagte der Heiland. Er kehrte zurück, aber in seiner Aufregung verwechselte er die Köpfe und legte den Kopf des Teufels auf die Frau und jenen der Frau auf den Teufel. Seither sind die Frauen so böse.
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