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Russische Märchen


Illustrationen


von Wilhelm M Busch

Märchen europäischer Völker


Die Nachbarn

Einmal zog ein Mann über die Straße von Tobolsk nach Kjachta, wo er Geschäfte abzuwickeln hatte; er ging zu Fuß, weil er wenig besaß und die tagelangen Schlittenfahrten, die er hinter sich hatte, seinem Geldbeutel nicht gut bekamen. Es war Mittagszeit, die Sonne brannte heiß, und der Schnee unter seinen Füßen wurde weich. Auf dem gefrorenen Flusse, den er zu überschreiten hatte, rieselten Bächlein und bildeten sich Spalten, so daß der Marsch recht ermüdend war. Er machte deshalb früher Rast, als er beabsichtigt hatte,



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setzte sich auf einen Stein und untersuchte seine Reisetasche nach etwas Eßbarem. Er fand nichts weiter als trockenes Brot, doch es mundete dem Wanderer ganz vortrefflich, nur hätte er gern etwas dazu getrunken. Auch konnte er sich nicht völlig satt essen, denn sein kleiner Vorrat sollte noch für viele Tage reichen. Er packte daher, als es ihm am besten schmeckte, nicht ohne einen leisen Seufzer alles wieder ein; und als er sich eben anschickte weiterzugehen, entdeckte er am Boden ein Ei von rötlicher Farbe, mit goldglänzenden Punkten. Er hielt es gegen das Licht, und da es ihm frisch schien, schlug er es auf und verzehrte es. Es war sehr schmackhaft und gab dem Ermüdeten eine wunderbare Kraft. Frohgemut schritt er weiter. Kein Haus war weit und breit zu sehen. Die große, nur selten wellig anschwellende Ebene mit ihren hier und da zerstreuten Bäumen war sehr einsam. Nicht das leiseste Geräusch unterbrach die tiefe Stille.

»Wie weit mag's wohl zum nächsten Dorfe sein?«sagte der Wanderer vor sich hin, als langsam die Dämmerung hereinbrach.

»Eine Stunde noch, und wir sind am Ziel«, sprach da ganz deutlich eine Stimme.

Während der Mann sich verwundert umschaute, ohne jedoch jemanden zusehen, fuhr dieselbe Stimme fort: »Verlaß dich auf mich, ich kenne den Weg!«

Jetzt merkte er, daß die Stimme von oben kam, und wie er den Kopf hob, sah er zwei Krähen über seinem Haupte fliegen.

»Seltsam«, murmelte er und folgte der Richtung ihres Fluges.

Mit der Dunkelheit erreichte er ein Gehöft. Schon von weitem hörte er die Hunde bellen, und als er sich näherte, vernahm er die Worte:

»Tritt nicht hier ein! Oh, er ist geizig, unser Herr; er verweigert dir die Lagerstatt und reicht dir keine Scheibe Brot!«

Da merkte der Wanderer, daß er die Sprache der Tiere verstand. Trotz ihrer Mahnung ging er auf die Tür des Hauses zu. Da wieherte ein Pferd im Stall, und er verstand: »Geh nicht hinein! Er ist sehr reich und geizig, unser Herr. Oh, wie er mich schindet und mich hungern läßt!«Eine Henne aber, die oberhalb der Krippe auf einer Stange saß und von der Rede des Pferdes und dem eigenen knurrenden Magen erwachte, rief: »Oh, wie mich hungert! Oh, wie mich



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hungert! Nichts ist im Kropf, und ich lege doch die schönsten Eier! Geh, Fremdling, laß es dir raten! Er ist geizig, unser Herr. Er gibt dir nichts und nimmt dir alles.«

Da wandte sich der Fremdling ab von der Tür des ungastlichen Hauses und setzte seine Wanderung fort. Nicht lange danach drang wieder Hundegebell an sein Ohr, und ein schwacher Lichtschimmer verkündete die Nähe einer Hütte. Bald verstand er das Bellen der Hunde:

»Sei willkommen, Fremdling! Unser Herr ist arm, aber gut. Er gibt dir eine Lagerstatt und teilt sein Mahl mit dir!«

Da zögerte der Fremde nicht lange, er klopfte an die Tür und begehrte Einlaß.

Ein ärmlich gekleideter Mann mit sorgenvollen, ernsten Zügen kam ihm entgegen und führte ihn in das einzige Gemach. Es enthielt nur spärliches Gerät, aber ein lustiges Feuer brannte auf dem Herde und verbreitete mit dem Rauch zugleich eine behagliche Wärme. Der arme Mann bediente den Gast gar freundlich; er half ihm das schwere Reisegepäck ablegen, gab ihm Wasser, damit er sich waschen könne, und bot ihm die Pfeife, die er selbst eben geraucht, nachdem er das Mundstück sorglich gereinigt hatte. Dann setzte er eine Schüssel auf den ungedeckten Tisch, hob ein Kesselchen vom Feuer, und nachdem er mit einer Kelle von seinem Inhalt reichlich ins Feuer gegossen hatte, leerte er es in die Schüssel. Ein Teller wurde herbeigeholt, der einzige, den er besaß; diesen stellte er vor den Fremden.

»Nimm vorlieb«, sagte er und schöpfte die Hälfte der Wassersuppe dem Gast ein; er selber schlürfte aus der Schüssel. »Oh«, sagte er nach dem ersten Schluck, »verzeih, Fremdling. Ich vergaß —Gesellschaft macht den Tag zum Feiertage«, dabei langte er von einem Brett an der Wand ein altes Brot herunter, schnitt zwei Stücke davon ab, reichte eins dem Gast hin, und schaute so vergnügt drein wie ein Kind, das ganz unerwartet Kuchen erhalten hat. Er brach von seinem Brot die Hälfte, bröckelte diese in kleine Stücke und warf sie vor und während der Mahlzeit ins Feuer.

»Warum tust du das?«fragte der Gast.

Der arme Mann sah ihn verwundert an, dann sagte er: »Du bist ein Fremdling, wie ich sehe. Ich opfere dem Herdgeist, der in meinem



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Feuer wohnt und diese Hütte schon vor Krankheit beschützte, als mein Vater noch lebte.«

Der Fremde blickte ins Feuer, und vermöge der ihm gewordenen Wunderkraft sah er, was sonst den Sterblichen zu sehen versagt ist. Ein kleines Männlein mit einem Gesichtchen, rund und rotwangig wie ein Sommerapfel, hockte vergnüglich auf der Asche und verzehrte das Brot. »Es geht ihm besser als dir«, bemerkte der Fremdling, die eingefallenen Backen seines Wirtes betrachtend.

»Pst!« machte der Arme und legte verweisend den Finger auf den Mund. »Ich habe viel Unglück gehabt«, fuhr er nach einer Weile fort. »Meinem Vater gehörten die Felder auf Meilen im Umkreise, jetzt besitze ich nur noch sehr wenig Ackergrund und nur zwei Rentiere.« «

»Und wie kommt das?«fragte teilnehmend der Fremde.

»Ach, das ist eine böse Geschichte«, sagte der Arme traurig. »Ich habe einen reichen Nachbarn, der hat mir alles genommen.«

»Wie kommt das? Habt ihr keine Gerichte?«fragte der Fremde erstaunt.

»Gerade mit Hilfe der Gerichte hat er's getan«, erzählte der Arme weiter. »Seine Rentiere waren elend und hungrig und kamen zu mir, um sich Futter zu holen; mich dauerten die armen Tiere, und ich sorgte für sie wie für meine eigenen. Da starben sechs der elenden Geschöpfe, die er mißhandelt hatte, und er verklagte mich, daß ich sie vergiftet hätte. Ich weiß nicht, wie es kam, ihm wurde recht gegeben, und ich mußte ihm den Schaden ums Zehnfache ersetzen. Mein Mitleid aber läßt sich nicht ersticken. Seine Hofhunde kamen dann und wann zu mir geschlichen, und ich machte sie satt. Da starben auch sie, und die Anklage wiederholte sich. Nun büßte ich einen großen Teil meines Ackers ein. Und doch! —als er verreist war und seine Pferde hungerten, bin ich heimlich in den Stall eingedrungen und habe ihnen die Krippe gefüllt. Ich mußte gleich darauf über Land, und die Pferde sind verhungert. Er aber verklagte mich. Meine Beteuerungen, daß ich unschuldig sei, halfen nichts, und nun bin ich ein armer Mann, er aber ist um so viel reicher. Das täte alles nichts«, fuhr der Arme nach einer kleinen Pause fort, »wär's nicht um mein einzig Kind, die Burja. Diese habe ich fortschicken müssen in fremder Leute Dienst, damit sie sich selbst durchs Leben schlägt.«



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Bei diesen Worten rannen ihm die hellen Tränen über die gefurchten Wangen.

Beide Männer schwiegen; endlich erhob sich der Arme und richtete in einer Ecke des Zimmers aus Fellen und Decken ein Lager. Da tat sich leise die Tür auf, und der Fremde sah, wie ein Männlein hereinhuschte. Seine Wangen waren hohl, die Beine und Arme spindeldürr und das ganze winzige Geschöpfchen von zerbrechlicher Magerkeit. Es sprang in das Herdfeuer und setzte sich zu dem immer noch schmausenden Herdgeist.

»Dir geht's gut«, redete es ihn an, »und dein Herr, der Chatango, ist doch so ein armer Mann. Gib mir zu essen, ich vergehe vor Hunger!«

Gutmütig reichte ihm der Herdgeist, was er noch übrig hatte. Gierig stürzte sich der Kleine darüber her und redete nicht ein Wort, während er aß. Als er fertig war, schnitt er ein grimmiges Gesicht und hub an:

»Meine Geduld ist zu Ende! Nur Ungenießbares opfert mir der reiche Tschito, und auch das nur selten. Heute nacht will ich ihm das Haus überm Kopf anzünden.«

Er erhob sich, ballte drohend die Faust und verließ das Gemach. Der Fremde überlegte, wie er die Gewalttat des Herdgeistes verhindern könnte. Vor allen Dingen beschloß er, Chatango, seinem Wirte, nichts davon zu sagen, damit sein Erscheinen im Hause des Reichen nicht etwa Gelegenheit zu neuer Anklage ergäbe.

Er ließ daher Chatango sich niederlegen, suchte auch selber sein Lager auf und erhob sich erst wieder, als die ruhigen Atemzüge des Armen Kunde von dessen festem Schlaf gaben. Das Herdfeuer, in das Chatango eine Anzahl Holzscheite geworfen hatte, damit es nur ja nicht erlösche, flackerte unruhig hin und her, und der Herdgeist ging nachdenklich mit über der Brust gekreuzten Armen auf und nieder. Nun wollte der Fremde sich hinausschleichen, um den reichen Tschito zu warnen. Doch während er die Haustür öffnete, warf ein heftiger Windstoß sie wieder zu, und jeder erneute Versuch, ins Freie zu gelangen, schlug aus der gleichen Ursache fehl. Ein furchtbares Unwetter tobte draußen; der Sturm heulte, als ob er Welten zerstören wollte; hielt er ein wenig inne, so stürzte wolkenbruchartiger Regen mit lautem Getöse hernieder.



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>Das wird ihn retten!< sagte der Fremde für sich.

Der Herdgeist aber wurde immer unruhiger; sein sonst so freundliches Gesicht zeigte ernste Falten, und schwere Seufzer hoben seine Brust. »Armer Chatango!« stöhnte er. »Guter, armer Chatango!«

Der gute, arme Chatango schlief die ganze Nacht über so fest, daß er von all dem Aufruhr in der Natur nichts vernahm, während der Fremde, dem Herdgeist gleich, sich in angstvoller Sorge verzehrte und erst früh gegen Morgen in einen unruhigen Schlummer fiel. Daraus schreckte ihn gar bald eine zornige Stimme auf, die unter heftigem Pochen sich an der Tür also vernehmen ließ:

»Offne, Chatango, du Schurke, und stehe mir Rede; öffne, du Hund! Nur ja keine Verstellung, du Bube!« Chatango rieb sich die Augen.

»Was gibt's denn wieder, Tschito?« rief er und legte Holz auf das nur noch matt brennende Feuer. »Ich habe weder deine Pferde noch Hühner gefüttert!«

Der Wütende draußen stieß mit den Füßen gegen die Tür und wäre wohl beinahe auf die Nase gefallen, als Chatango den Riegel zurückschob. Er stolperte in den weiten Raum und gewahrte den Fremden nicht, der halb angekleidet auf seinem Lager saß. Er stürzte sich auf Chatango, packte ihn an der Gurgel und schüttelte ihn hin und her.

»Schurke!«brüllte er. »Du hast mir das Haus angezündet, Elender, während ich schlief; fast wäre ich verbrannt!«

»Wärst du's nur!«sagte der Herdgeist, der trübselig in seinem Feuer saß.

»Diesmal, du gottloser Brandstifter, kommst du nicht so leichten Kaufs davon, so wahr ich Tschito heiße!«

Chatango erblaßte und machte sich frei von seinem Gegner, der kleiner und schmächtiger war als er; dann aber sanken seine Arme schlaff hernieder und er stammelte:

»Dein Haus ist verbrannt? Weiß Gott, ich bin unschuldig!«

»Oh, du Nichtswürdiger!« schrie der andere. »Heute noch reite ich zu den Ältesten und entbiete sie zu Gericht zu unserem Priester, da werden wir sehen . .

»... daß Chatango unschuldig ist!« ergänzte der Fremde und trat zwischen den Reichen und den Armen.



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Tschitos hartes Gesicht verzog sich erstaunt und verdrießlich. »Wer bist du, und was weißt du?«fragte er zweifelnd.

»Ich bin Chatangos Gast und weiß, daß er die ganze Nacht hindurch auf seinem Lager geschlafen hat . . .« ». . . und sich hinausgeschlichen und das Teufelswerk vollbracht hat, als du schliefst!« höhnte der Reiche.

»Ich habe gewacht«, erklärte der Fremde, »weil ich dich retten wollte.«

»Du wußtest?«fragten der Arme und der Reiche zugleich.

»Ja, ich wußte«, bestätigte der Fremde, »daß dein Herdgeist, habgieriger Tschito, dem du nur Ungenießbares opferst, dir dein Haus über dem Kopf anzünden wollte.«

»Bist du ein Schamane, daß du die Sprache der Geister verstehst?« forschte der Reiche ängstlich.

Der Fremde schüttelte den Kopf. »Wer sind die Schamanen?«fragte er.

»Unsere Propheten und Zauberer«, entgegnete Tschito und fügte voller Erleichterung noch hinzu: »Oh, ich sehe, daß du ein Fremdling bist.«

»Das bin ich«, bestätigte der Gast, »aber ich verstehe mich auf die Sprache der Geister und der Tiere.«

»Das müßte seltsam zugehen!«höhnte der Reiche. »Komm mit mir hinaus und sage mir, was reden denn da die Krähen?« Er deutete auf eine Krähenschar, die krächzend vorüberzog.

Alle drei traten ins Freie; wie ein blutroter Ball schwebte die Sonne knapp eine Handbreit über dem Horizont.

Der Fremde horchte.

»Sie sagen«, erklärte er, »schnell, schnell zum Selvaberg, der Sohn des Reichen wird heute gehenkt!«

Da erblaßte Tschito, und seine Knie schlotterten. Er hatte einen einzigen Sohn, Jakub, den hatte er verstoßen, weil er sich nicht in des Vaters Untaten fügte. »Ei, siehe, wie du lügst!«sprach Tschito unter heftigem Herzklopfen. »Komm! Wir reiten den Krähen nach, damit ich dich überführe.«

So geschah's auch; und richtig, die Krähen flogen zum Selvaberg, und dem Reichen stockte vor Angst schier das Blut in den Adern. Eine große Volksmenge hatte sich auf dem Berg versammelt.



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»Wen werden die Russen strafen?«fragte Tschito.

»Seht selbst, da kommt er!« lautete die Antwort, und während Tschito angstvoll nach dem Verbrecher ausschaute, sagte ein anderer Nachbar: »Den Barabi, des reichen Turuch Sohn.«

Da schlug Tschitos Stimmung in grenzenlosen Übermut um. »Ich sehe, daß du sehr weise bist«, wandte er sich an den Fremden, »aber die Hütte des Chatango und sein Feld und Vieh bekomme ich doch, und er soll ins Gefängnis, so wahr ich Tschito heiße.«

»Aber ich werde wider dich zeugen«, erwiderte der Fremde, »und glaubt man mir nicht, so gebe ich Beweise meiner Kunst.«

»Sehr schön!« versetzte Tschito und blinzelte den Fremden spöttisch an. »Aber die Aussagen von Fremden gelten nicht, wo wir Einheimischen zu Gericht sitzen.« Das alles wurde auf dem Heimritt gesprochen, denn kaum hatte Tschito sich überzeugt, daß sein Sohn nicht der Unglückliche sei, da war er mit dem Fremden aufgebrochen.

Tschito siegte. Unter einer alten Eiche, die einsam auf weitem Felde stand, versammelten sich die Priester und Ältesten aller Ortschaften, die auf vier Meilen in der Runde lagen. Chatango wurde der Brandstiftung schuldig und all seiner Habe und seines Gutes verlustig erklärt, das dem geschädigten Tschito zugesprochen ward, daneben verdammt, den Russen übergeben zu werden, um sein Verbrechen im Kerker zu büßen. Vergeblich bezeugte der Fremde die Unschuld des Armen und erzählte, was er erlebt hatte; eines Fremden Wort galt nichts bei diesen Gerichten.

Traurig hockte der Herdgeist in seinem Feuer, als Chatango es zum letztenmal schürte und nährte; traurig packte der Fremde sein Bündel, um seine Reise fortzusetzen.

»Wer sagt's nur der Burja«, fragte da der Herdgeist, »der armen Burja, die mit Jakub, dem Sohne Tschitos, beim Barkusin dient? Ach, ihr wird wohl das Herz brechen!«

Da beschloß der Fremde, Burja aufzusuchen und ihr vom Schicksal des Vaters zu berichten. Der Weg war weit, aber da er die Sprache der Tiere verstand, die inniger mit den Menschen leben und über die Menschen sprechen, als wir ahnen und denken, fand er ihn leicht. Vor Barkusins Hütte stand ein kräftiger, stämmiger Bursche, der einen Wagen putzte.



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»Ist Burja daheim?«fragte der Fremde.

»Ja, Herr!« erwiderte der Bursche und wurde dunkelrot. »Sie sitzt drinnen und spinnt.« Der Fremde trat in die Hütte. Barkusin, der Hausherr, saß am Tisch und flickte ein Netz; neben seinem Weibe, das ein Kind auf den Knien schaukelte, saß Burja und spann. »Burja, ich bringe dir Nachricht vom Vater«, begann der Fremde und erzählte nach und nach, was geschehen.

Da riß der Faden in Burjas Händen, und Tränen strömten über ihre Wangen.

»Törichte Dirne!«schalt Barkusin; aber es war nicht böse gemeint, und sein Weib schluchzte heftig.

Burja faßte sich schnell. »Ich bin ein törichtes Weib!« rief sie und sprang auf. »Barkusin, laß mich ziehen, ich muß den Vater befreien!«

»Wie aber?« wollte Barkusin wissen.

»Das bedenke ich mir unterwegs«, sagte Burja, machte sich reisefertig und verließ gleich darauf mit dem Fremden die Hütte.

Jakub schaute ihr lange nach und begann dann heftig zu schluchzen, denn er hatte alles gehört, liebte Burja und war doch Tschitos Sohn.

»Wo wollen wir hin?«fragte der Fremde das Mädchen.

»Zur Hütte meines Vaters, die jetzt der arge Tschito bewohnt«, erwiderte sie.

Aber des Fremden Reise hatte sich schon zu sehr verzögert; er mußte nun endlich nach Kjachta eilen, wenn er nicht allzu große Verluste erleiden wollte. Er teilte das Burja mit, als er sie eine Tagereise weit begleitet hatte, und beide setzten sich auf einen Hügel, um die letzte Mahlzeit miteinander einzunehmen. Sie waren recht schweigsam und schauten beide auf, als zwei Raben dicht über ihren Köpfen dahinflogen. Der eine trug etwas Weißes in seinem Schnabel, und der andere krächzte; der Fremde aber vernahm die Worte:

»Ich habe mein Ei am Fluß verloren!«

Da nun lauschte der Fremde nicht weiter; er sprang auf und lief davon. Die erstaunte Burja verfolgte ihn ängstlich mit den Augen und sah ihn bald wieder zurückkehren, völlig erhitzt vom Laufen, doch höchst freudig erregt.

Er reichte Burja ein Ei und gebot ihr, dieses zu essen. Sie gehorchte und fühlte sich alsbald von nie gekannter Kraft beseelt. Jetzt hieß



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der Fremde sie niedersitzen und legte den Finger auf den Mund. Eine Schar Enten flog vorüber.

»Oho!« rief Burja und sprang auf.

»Was gibt's?«fragte der Fremde.

»Ei nun«, sagte Burja lachend, »mir war's, als erzähle die eine Ente, sie habe des geizigen Tschitos Herdgeist gesehen.«

»Du hast recht gehört«, sprach der Fremde vergnügt, »nun kann ich in Ruhe ziehen, denn du kannst die Sprache der Tiere und Herdgeister verstehen.«

Die Reisegenossen schieden voneinander, und Burja ging mit neuem Mut und neuer Kraft vorwärts. Nur wenige Schritte trennten sie noch von der Hütte ihres Vaters, da erblickte sie ein kleines, jämmerlich aussehendes Männlein, das an allen Gliedern zitterte und kläglich stöhnte.

»Wer bist du?«fragte sie.

»Ach«, erwiderte das Männlein. »Ich war der Herdgeist des Tschito und habe meine Heimstätte verloren.«

»Komm mit mir!« antwortete sie. »Ich werde schon ein Obdach für dich finden.«

Sie setzten sich beide auf die Bank, die vor der Hütte stand, und Burja holte ein grobes Tuch hervor und begann emsig zu nähen. Nicht lange darauf kam Tschito vom Felde heim und fand Burja, die er aber nicht kannte, denn sie war ihm nur selten begegnet; sie hatte sich auch in den zwei Jahren Abwesenheit sehr verändert. Der Herdgeist, den Tschito nicht sehen konnte, wollte sich entfernen, doch Burja gab ihm ein Zeichen, daß er bleibe. Da rutschte er fröstelnd und häßliche Grimassen schneidend zur äußersten Kante der Bank.

»Was machst du hier?«fragte Tschito rauh und sah Burja nicht gerade freundlich an.

»Ich ruhe mich aus«, entgegnete Burja, ohne aufzuschauen und ließ die Arbeit auch nicht einen Augenblick ruhen.

»Das nennst du ausruhen?«fragte er weiter.

»Ich ruhe mich vom Gehen aus«, erklärte sie, »darüber haben die Hände nichts getan, nun müssen sie sich betätigen.«

Ihre Finger zogen immer schneller die Nadel durch das grobe Zeug. Jetzt war sie mit dem Tuche fertig; sie nahm ein zweites aus ihrem



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Beutelchen und fing an, auch dieses zu säumen, ohne auch nur die kleinste Pause zu machen.

Als es zur Hälfte fertig war, kramte sie sich eine trockene Brotkruste aus der Tasche hervor, steckte sie in den Mund wie eine Zigarre und verzehrte sie so allmählich, ohne mit ihrem hastigen Nähen innezuhalten. »Eine karge Mahlzeit«, bemerkte Tschito, der sich nicht von der Stelle gerührt und ihr aufmerksam zugeschaut hatte.

»Wie sie mir zukommt«, erwiderte Burja, »ich bin arm und will reich werden.«

»Du gefällst mir!« sagte Tschito lobend.

Zum erstenmal hob Burja die Augen zu ihm auf. »Du mir auch!« erwiderte sie keck und fest. »Du bist Tschito, ich erkenne dich an deinen schönen Augen.«

So etwas hatte dem schlimmen Manne noch kein Mensch gesagt; er zeigte sich aufrichtig erstaunt. Doch warum sollte er so schönen Lippen nicht glauben, noch dazu den Lippen eines so ernsten und fleißigen Mädchens? Er strich sich schmunzelnd den Bart und fragte: »Wo willst du hin?«

Burja, die wieder einige Stiche getan hatte, sprang auf, lief zum Brunnen und trank aus der hohlen Hand. Dann setzte sie sich wieder und sagte: »Ich suche nach einem Dienst.« Tschito, der ganz entzückt war von ihrer kräftigen Gestalt, wiederholte: »Du gefällst mir!« und fügte noch hinzu: »Bleibe bei mir, ich brauche eine Magd!«

Das war Burja recht, und sie traten miteinander in die Hütte, aus der Tschito Decken holte, um ihr im Stall ein Lager für die Nacht zu bereiten. Als Burja den geliebten Raum wiedersah, in dem sie mit dem Vater gegessen, und auch des Herdgeistes ansichtig wurde, der gar traurig in dem schwachen Feuer saß, wurde sie ganz blaß und zitterte.

»Warum erschrickst du denn?«fragte Tschito.

»Ei nun«, entgegnete sie, »ich wundere mich, daß der reiche Tschito in einem so erbärmlichen Gemache wohnt. Das ist seiner nicht würdig.«

Wieder sah sie ihn keck an, ganz so, als ob sie ihn aufrichtig bewundere.

»Du hast recht«, erwiderte der Geizige geschmeichelt, »aber meine



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Hütte ist vor wenigen Wochen abgebrannt; der böse Chatango hat sie in Brand gesteckt. Zwar habe ich sie aus schönem Eichenholz wieder aufgebaut, aber das Herdfeuer will sich nicht entzünden lassen, und du weißt, ohne dieses zieht Krankheit in unser Haus.«

»Oh«, sagte Burja, »das will ich dir besorgen.«

Unterdessen hatte Tschito eine Suppe auf den Tisch gestellt. Während er sich umsah, opferte Burja davon dem Herdgeist und warf auch aus ihrem Beutelchen Brot ins Feuer. Da brannte es lustig, wie seit Wochen nicht. Als Burja zur Nachtruhe in den Stall ging, redete sie Tschitos Herdgeist an, der immer noch zitternd und bebend auf der Bank vor dem Hause saß, und sprach zu ihm: »Geh hinein und setze dich zu Chatangos Herdgeist ins Feuer, bis ich dich rufe; er ist gut und wird mit dir teilen.«

Am anderen Morgen trat Tschito schon sehr früh vor die Tür seiner Hütte. Da fand er Burja, ein Liedchen singend und seine Netze flikkend. Sie hatte bereits die Rentiere gemolken, die Ställe gereinigt, alles Vieh gefüttert und den Hof gekehrt. Tschito erstaunte und ging, um nach dem Futtervorrat zu sehen. Sie hatte noch weniger davon verbraucht als er, und er war zufrieden. Burja aber hatte zwei Eimer Rentiermilch an die Tiere verteilt, doch das war nicht zu merken, weil unter ihren Händen die Milch reichlicher floß.

Jetzt eilte sie vor Tschito in die Hütte und rief: »Ich will rasch deine Stiefel ölen!« Drinnen opferte sie dem Herdgeist reichlich aus dem Vorrat ihres Reisesäckleins und dazu auch ein Krüglein frische Milch. Nach dem Frühstück ging sie mit Tschito in seine neuerbaute Hütte, um das Herdfeuer zu entzünden, aber es wollte nicht brennen.

Da rief sie: »Hier ist ein Geheimnis, Tschito, das deinen alten Herdgeist die Hütte meiden läßt! Oh, daß ich darum wüßte! Ich würde dir schon ein gutes Feuer beschaffen.« Sie gingen eilig hinaus, weil es Krankheit bringt, in einer Hütte ohne Herdfeuer zu verweilen. Nach einigen Tagen, in denen Burjas Fleiß und Sparsamkeit den Geizigen in helles Erstaunen versetzte, sprach Burja wieder: »Komm, laß uns versuchen, ob ich dir nicht das Herdfeuer in der neuen Hütte entzünden kann!«

Es geschah; aber sosehr sie sich auch mühte, sie konnte kein Feuer machen. »Ach«, sagte sie traurig, »hier ist ein Geheimnis! Warum



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grollt dein Herdgeist, Tschito? Ach, daß ich drum wüßte, ich würde ihn wohl besänftigen, und dein Herdfeuer sollte lustig brennen.« Als sie die Hütte verließen, sagte sie: »Was wir essen, Tschito, sieht niemand, da können wir sparen und geizen, aber deinen Wohnraum lernen viele Leute kennen und urteilen nach ihm über dich.«

Tschitos Wohlstand mehrte sich sichtbar, seit die neue Magd bei ihm weilte; die einst so mageren Tiere erholten sich und gediehen prächtig, das Herdfeuer brannte lustig, und alles war blank und sauber. Schließlich kam dann die Zeit, da Tschito zur Stadt auf den Markt fahren mußte, um Felle zu verkaufen; es war eine Reise, die ihn über eine Woche fernhielt.

Da dachte er bei sich: >Es ist am besten, du heiratest das kluge Mädchen, dann kann es dich nimmer verlassen und wird auch in deiner Abwesenheit treulich nach dem Rechten sehen.<

Burja stand auf dem Hofe. Dort hatte ein fremder Hund sich eingefunden, den hörte sie sprechen: »Jetzt will es der arge Tschito mit meinem Herrn, dem Sejo, ebenso machen wie mit dem armen Chatango. Bald wird er ihn seiner Äcker und seines Viehs beraubt haben. Dann kommt auch Leid über uns.«

Ein Steinwurf aus Tschitos Hand traf den Hund, daß er entfloh, und Burja ging nun zu ihrem Herrn, der sich auf die Bank vor dem Hause gesetzt hatte. Hier eröffnete er ihr seinen Entschluß und sah das hübsche Mädchen erwartungsvoll an.

»Was müßtest du bei deiner Werbung tun, wenn ich noch in meines Vaters Hütte weilte?«fragte Burja.

»Ich müßte mir dich durch einen Brautschatz erkaufen«, gab Tschito zur Antwort.

»Nun wohl«, sagte Burja gebieterisch, »so zahle den Brautschatz an mich!«

»Und der wäre?«fragte Tschito erstaunt.

Burja sprang auf, und ihre schönen Augen funkelten. »Ich will, daß du mir das Gut Sejos, deines Nachbarn, gibst! Ei, mich ärgert's, daß so bald schon die Grenze deiner Felder beginnt; sein Land würde den Wert deiner Äcker noch um das Hundertfache steigern!«

Tschito erstaunte gewaltig, aber es war ein recht freudiger Schreck, der ihn durchfuhr, und er tat ihm wohl wie ein Schluck Branntwein. >Welch ein Mädel!<sprach er zu sich. >Es liest in deiner Seele und



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denkt wie du. Ei, da brauchst du nicht mehr hinter dem Berge zu halten.<

»Komm«, sagte Burja, »laß uns in die neue Hütte gehen; noch einmal will ich versuchen, das Herdfeuer anzuzünden, und gelingt es mir, so soll das ein gutes Zeichen sein. Oh, wenn ich nur das Geheimnis wüßte, dann wäre wohl alles gut!«

Damit ging sie in des Vaters Hütte, um Holz zu holen, und winkte Tschitos Herdgeist, daß er sie begleite.

Unterwegs aber taute Tschito auf. »Es ist besser, sie weiß alles<, dachte er, >und entzündet mir das Herdfeuer.<Da er sie also für eine Gleichgesinnte hielt, erzählte er alles, was er an dem armen Chatango getan, wie er ihn fälschlich verklagt und ihm sein Hab und Gut geraubt hatte.

Burja gingen die Augen über, als sie von ihrem armen, mißhandelten Vater hörte, aber sie zwang sich, aus vollem Halse zu lachen, daß Tschito wähnte, seine lustige Geschichte habe dem Mädchen Tränen der ausgelassenen Freude entlockt.

»Oh, oh«, sagte Burja, während sie stehenblieb und sich die Tränen abwischte, »so habe ich noch nie im Leben gelacht! Der dumme Chatango! Welch ein Spaß! So wollen wir es auch mit Sejo machen!«

Sie traten in die neue Hütte. Diesmal brannte das Herdfeuer, denn der Herdgeist hatte sich auf der neuen Feuerstätte niedergelassen. Da wurde Tschito ganz lustig und toll und erzählte immer weiter, daß er den Schamanen bestochen habe, damit er aussage, die gestorbenen Tiere seien vergiftet, und daß er alle Ältesten getäuscht habe. In der kommenden Nacht, als Burja Tschito im Schlaf wußte, setzte sie sich auf ein Roß und trabte davon. Auf vier Meilen in der Runde klopfte sie an alle Türen der Ältesten und sagte:

»Tschito ruft euch, es ist eine dringliche Sache. Morgen um zwölf Uhr seid alle auf dem Wege, der von ihm zu Sejo führt; dort versteckt euch in dem Stalle, der an der Grenze steht; lugt und lauscht hinaus, aber kommt erst später hervor, wenn ich klatsche.«

Früh am nächsten Morgen saß Burja wie gewöhnlich vor der Hütte, trällerte ein Lied und spann. »Oh, Tschito«, begann sie, als ihr Herr heraustrat, »ich habe eine große Bitte. Heute wollen wir hinüberreiten und Sejos Felder, mein Heiratsgut, anschauen.«



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»Recht so!« entgegnete Tschito.

So ritten sie denn davon, und Burja wußte es so einzurichten, daß sie wenige Minuten nach zwölf an dem Staue waren.

»Hier wollen wir absteigen«, bat sie, und es geschah.

»Ei, Tschito«, hub sie an und setzte sich auf einen Stein an der Stalltür, »mich gelüstet's, recht von Herzen zu lachen. Erzähle mir doch noch einmal, wie du's mit dem dummen Chatango gemacht hast, du Kluger!«

Das schmeichelte dem alten Geizhals, und er erzählte noch viel mehr als am Tage zuvor. Burja aber lachte, fragte und ermunterte ihn durch bewunderndes Lob. So kam nun alles heraus, auch daß er den Schamanen bestochen und die dummen Ältesten zum Narren gehalten hatte.

»Und nun, Schatz, schlachten wir den Sejo ab!« schloß er.

»Gewiß, gewiß!« rief Burja und klatschte in die Hände. Da tat sich die Stalltür auf, und wutschäumend stürzten die Ältesten heraus, fielen über Tschito her und hätten ihn wohl in ihrem Zorn erschlagen, wäre Burja nicht dazwischengetreten.

»Er ist mein«, sagte sie. »Vergeßt nicht, daß ihr meinen Vater einzulösen habt gegen ihn.«

Das leuchtete den Blindwütigen ein. Sie banden den Geizhals und nahmen ihn in ihre Mitte, um ihn ins Gefängnis zu geleiten.

Während dies alles vor sich ging, kam quer über das Feld ein Mann geschritten, geradewegs auf Burja zu. Es war Jakub, dem man erzählt hatte, daß der alte Tschito die Burja heiraten würde. In seiner Herzensnot war er fortgelaufen, um von Burjas Lippen die Wahrheit zu erfahren. Er sah und hörte nun, was tatsächlich geschehen war, und wenngleich er den Vater nie geliebt hatte und sich freute, Burja frei zu wissen, weinte er doch bitterlich.

Da schlang Burja die Arme um ihn und sagte: »Nun bist du arm und verwaist, wie ich es war, und die Schuld deines Vaters macht dein Unglück noch schwerer. Doch getröste dich, wenn ich den Vater erst wiederhabe, dann ziehen wir hin zu dreien und bitten den Tschito frei.«

Nicht lange danach kehrte Chatango heim, und er war jetzt reich, denn das ganze Gut Tschitos gehörte ihm. Er setzte Jakub ein in die Hütte seines Vaters und gab ihm Burja zum Weibe. Am Tage nach



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der Hochzeit aber zogen sie hin, um den Tschito freizubitten. Doch es vergingen noch zwei Jahre, bevor er kam, und da war er zu alt, um noch böse zu sein.

Der böse Schamane aber, der seine Prophetengabe so arg mißbraucht hatte, wurde des Landes verwiesen.


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