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Kapitel 

VOLKSMÄRCHEN DER KABYLEN

I. BAND


WEISHEIT

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1921

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



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EINBANDZEICHNUNG VON VON F. H. EMCKE


Zeremonien der Knaben (IV. Altersklasse)

Nach den Angelegenheiten der Männer und Frauen sollst du auch die der Kinder nicht vergessen, denn diese sind ebenso wichtig", waren die Worte, mit denen seinerzeit mein alter Kabyle die Schilderung einiger Feste begann, über deren Verlauf dann später noch mancherlei Ergänzendes eingesammelt werden konnte. An der Spitze aller Feste standen ihrer Bedeutung nach für die alten Kabylen die mit dem Feldbau verbundenen, das Saat- und das Erntefest. Das Saatfest (thamaghra yeghare; sprich auch: thamrara [i]giger oder ijerr, wörtlich Fest Feld) nahm die Beteiligung des gesamten Sippenverbandes in Anspruch. Ehe die Saat begonnen wurde, bereiteten die Frauen jeder Sippe ein Gericht von Kuskus, dem Granatsamen und trockne Weintrauben zugefügt wurden. Das hieß änävthur täjertha, d. h. Anfang der Arbeit. Dies Gericht trugen die Frauen am Abend vor den Oktobertagen, an dem mit der Saat von Gerste und Weizen begonnen werden sollte, auf den Acker, setzten es hier zu Boden und deckten es zu. Bis zur Morgenröte mußte diese Speise hier draußen stehen bleiben. Am anderen Morgen machte die ganze Bewohnerschaft (einfach acharn) des Sippengehöftes sich auf den Weg zum Felde hinaus. Auch Frauen, die sonst das Haus nicht verlassen dürfen (= thänhaschuerin; Sing.: thänhaschuroth; das sind solche, die hierfür zu jung oder nach islamischem Ritus an das Haus gebannt sind), werden mitgeführt. Solche werden verhüllt und von Maultieren getragen. Es kommt alles darauf an, daß niemand im Hause weilt, daß alle Sippenglieder der Zeremonie auf dem Felde beiwohnen, weil jeder, der fehlen würde, einer Krankheit verfallen müßte. Das Haus bleibt verschlossen, aber unbewacht; man kann sicher sein, daß während der Regelung der Zeremonie niemand einbrechen und rauben wird.

Draußen auf dem Felde genießt die ganze Sippenschaft von dem Gericht, das die Frauen am Abend vorher hinaustrugen. Jedes Mitglied der Sippe muß davon genießen. Dazu wird gebetet: "Gott gebe Überfluß." Nach der Mahlzeit und dem Gebet fällt den jungen Knaben der IV. Altersklasse die Aufgabe zu, alle Schüsseln, aus denen das Festmahl genossen wurde, in kleine Stücke zu zerbrechen.



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Diese kleinen Stücke nimmt der Sippenalte in die Hände und beginnt sie auf dem Felde auszustreuen. Dazu spricht er: "Zaraast sufussiu (sprich auch: seraret sufuciu, d. h. ich säe mit meiner Hand); huchaghst sufussiu (sprich auch: hauschorz sufuciu, d. h. ich ernte mit meiner Hand)."

Sobald der Sippenalte die Topfscherben ausgestreut hat, geht alle Welt nach Hause. Er aber beginnt mit einem kleinen, einhändigen Pflug (= lema'aun) die Bestellung.

Die Zeit der Korn-(Weizen- und Gerste-) Ernte, d. h. des Kornschnittes, beginnt etwa im Juni. Am Tage vor dem Anfang dieser wichtigen Arbeit muß ein richtiges Waisenkind (= aghujile, das ist eines, das weder Vater noch Mutter hat) eine graue weibliche Ziege siebenmal um das Grab einer Heiligen führen. Es darf das aber keine gewöhnliche Ziege, sondern muß eine sogenannte thachat thathiliuth (d. i. Ziege grau mit weißen Stirnflecken) sein. Diese grauen Ziegen mit weißen Flecken auf der Stirn gelten übrigens als segensreich für allerhand Krankheiten. Nach siebenmaligem Umgang führt das Waisenkind die Ziege wieder nach Hause.

Sobald die Ziege wieder in das Gehöft zurückgekehrt ist, werden alle Kinder, die noch nicht das zwölfte Jahr überschritten haben, zusammengerufen. Eines nach dem anderen muß den Rücken der Ziege besteigen. Die anderen Kinder, d. h. die über zwölf Jahre alten, kommen auch herzu; sie brauchen aber nicht auf der Ziege Platz zu nehmen. Für sie genügt es, die Hörner der Ziege zu erfassen. Dabei sagt jedes Kind, sei es vom Rücken der Ziege herab, sei es beim Erfassen der Ziegenhörner: "Jedes Unheil, das mir zustoßen soll, komme auf die Ziege."

Mittlerweile schneidet der Sippenvater draußen auf dem Felde einen Büschel Weizenähren ab; es ist der erste Kornschnitt des Jahres. Mit dem Ährenbündel kehrt er heim und da inzwischen die Zeremonie der Ziegenkinder abgeschlossen ist, schlachtet der Vater die Ziege und zieht die Haut ab. Währenddessen buddeln alle Kinder, die durch Besteigen, Hörnerergreifen und Bannspruch ihr Unheil auf die Ziege luden, mit den Händen, mit Messern und Haken ein Loch, und zwar außerhalb, aber in unmittelbarer Nähe des Gehöftes. Draußen muß es gelegen sein, denn durch die Zeremonie soll ja das Unglück gehindert werden, das Haus zu betreten. Darauf wirft der Vater die Ziegenhaut mitsamt den Weizenähren hinein, und nun machen sich alle Teilnehmer der Zeremonie daran, die Grube wieder zuzuwerfen.



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Bis dahin ist noch kein Stückchen von dem Fleisch und Leib der Ziege abgeschnitten worden. Nun nimmt die Gesellschaft die Ziege und einen Topf Wasser und trägt beides hinaus zu der Stelle, an der der Vater die Weizenähren abgeschnitten hat. Dort wird der Ziegenleib gewaschen, worauf alle Welt mit der Ziege wieder in das Gehöft zurückkehrt.

Jetzt wird das Ziegenfleisch gekocht und genossen. An dem Mahle beteiligen sich alle, denn es gilt als segenbringend. Am andern Tage aber beginnt die eigentliche Ernte, von deren Erträgnissen nun jedermann genießen kann, ohne weiterhin ähnliche Zeremonien begehen zu müssen.

Eine zweite Kultushandlung der Erntezeit ist Ansar (oder anzare; Plur.: insassen). Ansar wird im Anfang Juli, also in der Jahreszeit thafsuth (sprich auch: thafthus, d. h. zur Zeit der Weizen- und Gerstenernte) begangen. In Tizi Usu soll der Verlauf früher besonders feierlich vonstatten gegangen sein. Im Osten war es vordem Sitte, daß die Knaben sich als Mädchen verkleideten, und zwar mit zunächst herabhängendem Gesichtsschleier. In den Armen hatten diese Frauendarsteller Puppen, und zwar als solche ausgeschmückte Kochlöffel. Dergestalt zogen sie bettelnd und sammelnd umher. Man gab ihnen Korn, Holz usw. und auch sonst reichliche Geschenke. Einzeln zogen sie umher. Nach Einsammlung der Gaben versammelten sie sich jedoch an einem ganz bestimmten Orte, warfen die Puppen beiseite und kochten ab. Hernach vollführten sie einen Tanz, bei dem sie ihre Schleier* nach Art der Tunesierinnen und Nupebräute oder der Djukummaskerade (vgl. "Unter den unsträflichen Äthiopen", Titelaquarell) den Stoff zum Dreieck vorn



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auseinanderspreizend hielten. Ansar wird dort vierzehn Tage lang gefeiert.

Der Bericht, den ich aus dem Süden der Kabylie empfing, lautet: Die Knaben mehrerer Duars versammelten sich und bildeten einen Aufzug von zweihundert bis dreihundert Kindern. Einer der Knaben verkleidetete sich in oben beschriebener Weise als junge Frau; andere vollführten die Musik. Sie zogen von Dorf zu Dorf und sangen ununterbrochen: "Gott, der Allmächtige, gibt uns Leben und Gesundheit. Mit allen heiligen Männern und Frauen bitten wir Sidi Ali Natekhaluth (sprich: Netchakuith), uns in dieser Jahreszeit Überfluß zu spenden. Ohne Unterlaß bitten wir Gott, unser Herz zum Gebet und zur Wohltätigkeit anzuregen, so daß wir in das Paradies kommen *.""

Diesen Gesang des Knabenzuges begleiten die Weiber mit ihrem "you-you-you-you!", wobei sie die kurzen Gellpausen durch Schlagen auf den geöffneten Mund hervorrufen. Die kleinen Mädchen laufen hinter den Burschen her, die ihre Wanderung immer weiter fortsetzen wohl an die vierzehn Tage lang.

Von dem oben erwähnten Ali Netchakuith, der in der Kabylie ein sehr berühmter Heiliger ist, erzählt man vor allem, daß er zu Lebzeiten sehr arm war. Einmal hatte er des Morgens nur ein kleines Bündel Gerstenkörner; zum Abend meldeten sich aber mehrere Gäste an. Da streute er die wenigen Gerstenkörner aus. Sie gingen sogleich auf. Bis zum Abend war das morgens gesäte Korn reif und der Heilige hatte somit genug Gerste, um seine sämtlichen Gäste reichlich bewirten zu können.

In die gleiche Periode fällt das früher anscheinend weitverbreitete Tokhaleth. Die Knaben malten sich in der Zeit der Kornernte schwarz an, versteckten sich in den Feldern und erschreckten vorbeigehende Kinder und Mädchen, ja auch Frauen. Auch scheinen sie ein gewisses Raubrecht an Früchten, die diese von den Feldern heimtrugen, ausgeübt zu haben.

Akli-vuzale (sprich: akli-usäl) scheint recht verschieden begangen worden zu sein. Es ist ein zeremonielles Kindermaskenfest, das



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im Sommer (= anavdu; sprich: änävthu), und zwar in den Erntemonaten Juli/August, begangen wurde. Auch hier waren die Aufführenden nur Knaben. Ein Bursche hatte sich als Widder zu maskieren. Im Osten wurde die Maske aus einer Kürbisschale hergestellt. Augen und Mund wurden hineingeschnitten, als Zähne Bohnenstücke eingesetzt. Das Gewand bestand aus der alten ärmellosen Lederhemdjacke mit einem Halsschmuck. Um die Lenden wurde rockartig ein Baumwollentuch geschlungen.

In Tizi Uzu wurde früher (es soll aber schon lange nicht mehr in alter Weise begangen worden sein) über das Gesicht des Widderdarstellers eine zottige Widderhaut, auf dem Hinterkopf aber mützenartig ein Kürbis mit einem flach darauf befestigten Spiegel gebunden.

Im Süden beschmierte sich der Knabe das ganze Gesicht mit einer schwarzen Farbe, hergestellt aus einer Art wilden ungenießbaren Weizens; dazu hüllte er sich in eine Widderhaut.

Derart als Widder verkleidet, versteckte sich der Knabe irgendwo am Wege. Wenn nun ein anderer Bursche vorbeikam und neben oder hinter sich das "bää, bää, bää" des Widdermaskierten hörte, wenn er dabei nicht erschrak und den nötigen Mut dazu besaß, so suchte er den Maskierten im Busche auf. Der Widdermaskierte schrie: "Bää, ich bin vom Widder Gottes, komm und führe mich in dein Haus!" Der mutige Bursche mußte nun den Maskierten, der um den Hals ein Schmuckband trug, an diesem Bande ergreifen und in das Gehöft seiner Eltern führen. Hier war man über den Besuch 'sehr erfreut. Denn dieser brachte unbedingt Glück. Der führende Sohn des Gehöftes wurde nun mit dem Maskierten im Taarischt eingeschlossen und beide blieben hier für drei Tage zusammen. Man nahm an, daß das Pärchen während der drei Nächte nur ganz besondere Träume habe, von deren Erfüllung man fest überzeugt war.

Amghar uakroch (sprich: Amchar uakarusch, in Beni Yenni genannt: amchar-ocharus) ist eine Zeremonie, die ihren Namen von dem Worte akarusch (Plur.: skaruschen = Masken) haben soll (?). Es ist wieder ein echtes Kabylenmaskenfest, das in der Jahreszeit lakhref (sprich: lacharif) zur Zeit der Feigen- und Olivenernte begangen wurde. In Beni Yenni erhielt ich eine Beschreibung der Maske: Hammelhaut auf dem Kopf und über dem Gesicht; in die Haut hineingeschnitten Löcher für die Augen. Der Maskierte sprach wie Maskierte der Negerländer in hohen Fisteltönen. Auch ahmte er die Töne von Tieren nach. Nach einigen Angaben (die ich aber auch mißverstanden haben kann) stellten die Maskierten Wuarssen und



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Luasch (also Riesen und wilde Tiere) dar. Glaubhafter sind die Mitteilungen östlicher Kabylen, nach denen diese Maskierten gegen Wuarssen und gegen Luasch schützen sollten. Im Osten soll dies Maskenfest außerdem auch zur Saatzeit gefeiert und die Maske auch aus Ziegenfell mit Hörnern angefertigt gewesen sein. Überall handelt es sich dem Sinne nach aber um eine Schreckmaskerade, die meist wenn nicht immer - nur von einem einzelnen ausgeführt wird. Die Spielzeit wurde überall auf sieben Tage angegeben.

Der Bericht aus dem Süden lautet: Im allgemeinen wurde das Fest zur Zeit der Ernte gefeiert. Der Tag wurde bekanntgegeben und dann bereitete alle Welt sich auf das siebentätige Fest vor. Der maskierte Knabe erschien erst am siebenten Tage, der gleichzeitig Höhepunkt und Abschluß war. An diesem Tage kamen alle Knaben zusammen, vereinigten sich und zogen singend hinter den Maskierten her von Dorf zu Dorf. Der gemeinsame Gesang der Burschen lautete: "Heute sind wir noch kleine Knaben; morgen werden wir aber erwachsen sein." Einer der Knaben sang dann solo: "Wißt, daß wir heute zwar noch alle beisammen sind, daß morgen aber einer von uns fehlen wird. Verrichten wir also heute das, was uns Freude bereitet, und laßt uns nichts auf morgen verschieben." Der Knabenzug bewegte sich von Haus zu Haus. Kinder, Mädchen und Frauen wurden erschreckt. Jedes Gehöft gab als eine Art Abgabe ein Geschenk von Eiern. Mit diesem siebenten Tag hatte das Fest ein Ende.

Die Burschen, die an dieser Zeremonie teilnahmen, bildeten untereinander eine Art Buschgemeinde. An ihrer Spitze stand der aghalidz uamhrar uakroch (sprich: gagelith umrar uakarusch, d. h. wörtlich: "Chef der Leute uakarusch"). Dieser Häuptling, der im Busch über die Leute eine gewisse Gerichtsbarkeit ausübte, hatte als Würdezeichen einen Stab. Ein Hemdchen ohne Ärmel über den Kopf geworfen, ein um die Lenden geschlagenes Tuch wie ein Frauenrock, der übliche Turban um den Kopf, — so sah sein Kleid aus. Dieser kleine Häuptling betete vor und nahm die Gaben in Empfang. Jedes Kind, das etwas schenkte, nahm er auf den Arm und flehte Gottes Segen auf dessen Kopf herab. Auch verteilte er die Gaben, setzte den Zeitpunkt für die Spiele fest, bestimmte die Persönlichkeiten für die Maskerade usw. Er war der Richter und Ordner; meist war es ein Fünfzehnjähriger und somit der älteste der kleinen Gesellschaft. Seine Anweisungen besprach er mit einem Greise der ersten Altersklasse.



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Alle Knaben, die die gleichen Feste in dieser Weise begingen, waren für ihr ganzes Leben bis in die höchsten Greisenjahre hinein mehr als nur altersgemäß miteinander verbunden. Man bezeichnet die entsprechende Gruppe mit dem Namen des Anführers, und zwar als einen tharvaäth (sprich: therbarth), d. i. wieder soviel wie ein Ssoff bei den Arabern. (Vgl. 5. 34.)

Der Widder spielte auch im Frühjahr eine große Rolle, und zwar bei dem El Mulud. Es wurde ein Widder (= icheri) herumgeführt, wie bei anderen Islamiten. Im Gegensatz zu der Gewohnheit der Araber mußte bei den Kabylen der Widder einen schwarzen Kopf haben. Auf der Stirn färbte man ihn mit Henna. Man bedeckte den Kopf fernerhin mit einer zottigen und möglichst farbenreich bemalten Schafshaut. Auf die Schultern kam ein Spiegel, dahinter der Schwanz eines Schakals.

Das Fest hieß im Kabylischen thamaghra nanvi (sprich: Thamachara nenevi), der Widder icheri nenevi. Es war das gleiche Fest des Ausganges des Propheten Mohammed, das im ganzen Islam gefeiert wird. Die Widderzeremonie war aber nur bei den Kabylen üblich. Der Widder wurde von einem Knaben von etwa zwölf Jahren rund um das Grab eines Heiligen geführt. Die Mädchen der Ortschaft liefen hinterher. Der führende Knabe sang: "Nimm, Widder, mit dir alle Krankheits- und alle Unglücksfälle." Alles Volk sang im Chore die Bitte nach. Der Spruch wurde immer wiederholt. War der Umgang beendet, so führte man den Widder in einen ganz dunklen Stall, in den auch nicht der kleinste Strahl des Tageslichtes führte. Hier ward er vom Gehöftsherrn getötet und dann von der ganzen Sippengemeinde verspeist. — Man sieht, es ist die gleiche Zeremonie des Sündenbockes, die im Anfang des Abschnittes als Saatfeier geschildert wird.

So schließen sich Frühjahr- und Herbst-, Saat- und Erntezeremonien aneinander an. Der Widder spielt die große Rolle und besonders, wenn er mit dem Spiegel auf dem Haupt, mit dem Halsband zum Taarischt geführt wird, erkennen wir ganz deutlich die Beziehung zur Schöpfungslegende und zu den Felsbildern. Stets aber sind es die Burschen der IV. Altersklasse, die die Spiele ausführen, nie werden Mädchen als Handelnde zugelassen. Das tiefe Wesen des patriarchalischen Sippenwesens tritt auch hier wieder mit zwingender Gewalt formend und begrenzend hervor.

Soweit sind wir nun wohl auf unserem Weg gelangt, daß wir das Kabylentum als eine geistige Wesensart, als Kristall der Berberkultur



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verstehen. Nunmehr will ich abschließend zeigen, wie dieses Wesen sich in einer tiefen, in ihrer Art vollendeten Volksdichtung manifestiert und ausdrückt.


Copyright: arpa, 2015.

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