Märchen aus Dänemark Norwegen und Schweden
Märchen europäischer Völker
Die wohlhabenden Leute
Es war einmal ein Bursche, der ging aufs Freien aus. Unter anderem kam er auch zu einem Hof, wo die Leute in großer Armut lebten. Als aber der Freier kam, wollten sie gern wohlhabend scheinen, das
Bd-05-142_Maerchen aus Norwegen | Flip | arpa |
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versteht sich von selber. — Der Mann hatte einen neuen Ärmel in seine Jacke bekommen. »Nimm Platz!« sagte er zum Freier. »Aber hier ist es überall so staubig!« Damit ging er umher und putzte und wischte mit seinem neuen Jackenärmel auf Bänken und Tischen herum. Den anderen Arm hielt er auf dem Rücken.
Die Frau hatte einen neuen Schuh bekommen. Damit hüpfte sie überall umher und schob Schemel und Stühle beiseite. »Es liegt so viel herum«, sagte sie, »es sieht hier so unordentlich aus!«
Dann riefen sie die Tochter, sie möge hereinkommen und aufräumen. Die hatte eine neue Mütze bekommen; deshalb steckte sie den Kopf zur Tür herein und nickte nach allen Seiten. »Ich kann doch nicht überall zugleich sein!« sagte sie.
Ja, so ist es, da war der Freier also wahrhaftig zu wohlhabenden Leuten gekommen.
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