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Märchen aus Dänemark Norwegen und Schweden

Märchen europäischer Völker


Der Bursche und der Teufel

Es war einmal ein junger Bursche, der ging auf einem Weg und knackte Nüsse. Da fand er eine wurmstichige darunter, und im selben Augenblick begegnete ihm der Teufel. »Ist es wahr«, fragte der Bursche, »was die Leute sagen, daß der Teufel sich so klein machen kann, wie er will, und sich auch durch ein Nadelloch zwängen?«

»Ja!« antwortete der Teufel.

»Ach, laß mich's mal sehen und krieche in diese Nuß!« sagte der Bursche, und der Teufel tat's auch.

Als er nun durch das Wurmloch gekrochen war, schlug der Bursche rasch einen Pflock hinein. »Nun habe ich dich«, sagte er vergnügt und steckte die Nuß in die Tasche.

Als er ein Stück weitergegangen war, kam er zu einer Schmiede. Er ging hinein und bat den Schmied, er möge ihm doch die Nuß entzweischlagen.

»Ja, das ist doch nur eine Kleinigkeit«, meinte der Schmied und nahm seinen kleinsten Hammer, legte die Nuß auf den Amboß und



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schlug zu; sie wollte aber nicht entzweigehen. Da nahm er einen etwas größeren Hammer, aber der war auch nicht schwer genug. Der Schmied wurde wütend und nahm den großen Vorschlaghammer.

»Ich werde dich schon kleinkriegen!« —sagte er und schlug aus Leibeskräften zu. Da ging die Nuß in tausend Stücke, das halbe Schmiededach flog in die Luft, und es krachte, als ob die Hütte selber gar einstürzen wollte.

»Ich meine gar, da war der Teufel selber in der Nuß!« sagte der Schmied.

»Ja, das war er auch«, antwortete der Bursche.


Copyright: arpa, 2015.

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