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Kapitel 

IWAN — JOHANNES


Dreißig der schönsten russischen Märchen

aus der Sammlung von

A. N. Afanasjev

Übertragen und durch eine Sinndeutung ergänzt von Friedel Lenz


BÄRCHEN UND DIE DREI HELDEN SCHNAUZBART, BERGRIESE UND BAUMRIESE

In einem Reich, in einem Weltreich, lebte einmal ein alter Mann mit seiner Frau, Kinder hatten sie keine. Einmal sagte er zu ihr: «Alte, geh und hole Rüben für unser Mittagsmahl!»

Die Alte ging und holte zwei Rüben. Die eine aßen sie auf, die andere legten sie in den Ofen, daß sie gar würde. Als eine Weile vergangen war, rief ein Stimmchen: «Großmütterchen, mach auf, hier ist es zu heiß!»

Die Frau öffnete die Ofenklappe, da lag in der Ofenröhre ein lebendiges Mädchen.

«Was ist das?» fragte der Mann.

«Ach, Väterchen, Gott schenkt uns ein Mädchen!»

Die beiden Alten freuten sich sehr und nannten das Kind Rübchen. Rübchen wuchs heran und wurde groß. Einmal kamen die Mädchen aus dem Dorf und baten: «Großmütterchen, laß Rübchen mit uns in den Wald gehen nach Beeren!»

«Nein, ihr nichtsnutzigen Kinder, ihr laßt sie im Walde allein.»

«Nie und nimmer tun wir das, Mütterchen.»

Da ließ die Alte Rübchen mit in den Wald. Die Mädchen gingen miteinander und kamen in einen so dichten Wald, daß man nichts mehr vor den Augen sah. Sieh, da stand ein Hüttchen. Sie gingen hinein, da saß auf einem Pfosten ein Bär.

«Guten Tag, schöne Mädchen, ich warte schon lange auf euch.» Er hieß sie sich an den Tisch setzen und brachte ihnen Grütze zu essen. «Eßt, schöne Mägdlein, wer nicht ißt, den will ich zur Frau nehmen!»

Da aßen alle von der Grütze, aber Rübchen aß nicht.

Der Bär ließ die Mädchen nach Hause gehen und behielt Rübchen bei sich. Er holte einen Schlitten, befestigte ihn an dem Querbalken, legte sich hinein und befahl ihr, ihn zu schaukeln. Rübchen wiegte ihn und sang dazu:

«Heia hei, du alter Rettich.»

«Nein», sagte der Bär, «nicht so, sing hein hei, liebster Freund!»

Da war nichts zu machen. Sie schaukelte und sang: «Hein hei, alter Freund.»

Beinah ein Jahr blieb Rübchen bei ihrem Bären und wurde immer runder. Sie sann auf eine Gelegenheit zur Flucht. Einst ging der Bär auf Jagd und ließ sie allein in der Hütte zurück. Die Tür verschloß er mit Eichenklötzen, aber Rübchen versuchte, sich durchzuzwängen. Sie mühte und mühte sich, mit knapper Not gelang es, und sie lief nach Hause.

Der Alte und seine Frau freuten sich, als sie wiederkam. Sie lebten einen



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Monat, einen zweiten und einen dritten miteinander. Im vierten Monat bekam Rübchen einen Sohn, der war halb Mensch, halb Bär. Den tauften sie und gaben ihm den Namen Iwaschkobärchen. Iwasdiko fing an zu wachsen, er wuchs nicht nach Jahren, sondern nach Stunden. Kaum war ein Stündchen vergangen, so war er um eine Handbreit größer, als zöge ihn jemand in die Höhe. Mit fünfzehn Jahren spielte er mit anderen Kindern und machte schlimme Streiche. Einen Knaben faßte er an der Hand, da ward sie weggerissen. Einem anderen griff er nach dem Kopf, auch der flog weg. Da klagten die Bauern bei dem Alten: «Landsmann, es wäre gut, wenn dein Sohn fort wäre. Durch seine Streiche gehen unsere Kinder zugrunde.»

Da wurde der Alte sehr unglücklich und traurig. Das merkte Iwaschkobärchen und fragte: «Großväterchen, warum bist du so traurig? Hat dir jemand ein Leid getan?»

Der Alte seufzte schwer: «Ach, Enkelchen, du warst mein Ernährer, und jetzt will man dich aus dem Dorfe verjagen.»

«Das ist kein Unglück, Großväterchen. Es ist nur schade, daß ich keine Waffe habe. Geh, mache mir eine eiserne Keule, die fünfundzwanzig Pud wiegt!»

Der Alte schmiedete ihm eine Keule von fünfundzwanzig Pud Gewicht. Iwaschko ergriff die Keule, nahm Abschied und zog in die weite Welt. Er ging und ging, ging, wohin die Augen schauen, und kam an einen Fluß, der drei Werst breit war. Am Ufer stand ein Mensch, der hielt den Fluß mit seinem Munde auf, fing Fische mit dem Schnauzbart, briet sie auf seiner Zunge und aß sie.

«Sei gegrüßt, Ritter Schnauzbart!»

«Sei gegrüßt, Iwaschkobärchen, wohin des Weges?»

«Das weiß ich selber nicht, wohin die Augen schauen.»

«Nimm mich mit!»

«Komm, Bruder, ich freue mich des Gefährten!»

Die beiden gingen miteinander weiter. Da begegneten sie einem Helden, der trug einen Berg, warf ihn in ein Tal und machte ebene Wege. Iwaschkobärchen staunte und sprach: «O Wunder, seht das Wunder! Du bist wohl übermäßig stark, Bergriese?»

«Oh, Bruder, meine Kraft ist nicht allzu groß. Da läuft Iwaschkobär in der Welt herum, der ist wirklich stark.»

«Das bin ja ich!»

«Wohin gehst du?»

«Wohin die Augen schauen.»

«Nimm mich mit!»

«Gerne, wandern wir zu dritt!»

Sie gingen miteinander weiter. Da sahen sie einen Helden, der sorgte, daß die Eichbäume alle zu gleicher Höhe wuchsen. War ein Baum zu hoch,



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so drückte er ihn in die Erde zurück, war er zu klein, so zog er ihn in die Höhe. Iwasdiko staunte und sprach: «Ei, was für eine wunderbare Kraft!»

«Oh, Brüder, meine Kraft ist nicht allzu groß. Da läuft Iwaschkobär in der Welt herum, der ist wirklich stark.»

«Das bin ja ich!»

«Wohin führt dich Gott?»

«Ich weiß es nicht, Baumriese, wohin die Augen schauen.»

«Nimm mich mit!»

«Gut, ich freue mich des Gefährten.»

Nun waren es ihrer vier, und sie gingen miteinander weiter. Ober kurz oder lang kamen sie in einen dichten, dunklen Wald. In der Mitte des Waldes stand ein Hüttchen auf Hühnerfüßchen, das drehte sich fort und fort. «Hüttchen, Hüttchen», rief Iwaschko, «dreh das Gesicht zu uns und kehre dem Walde den Rücken!»

Das Hüttchen drehte sich zu ihnen, und Türen und Fenster sprangen von selber auf. Die Helden traten in das Hüttchen hinein. Innen war niemand zu sehen. Aber auf dem Hofe waren Enten, Gänse und Truthühner in großer Zahl.

«Brüder», sagte Iwasdiko, «es taugt nicht, wenn alle zu Hause sitzen. Losen wir, wer bleiben soll; die anderen ziehen auf die Jagd.»

Das Los traf Ritter Schnauzbart. Die beiden Brüder zogen auf die Jagd. Schnauzbart bereitete ein herrliches Mahl, wusch sich den Kopf, setzte sich ans Fenster und kämmte seine Locken. Plötzlich drehte sich alles, es wurde trüb, und er sah grün und blau vor den Augen. Die Erde wurde zum Nabel, ein Stein brach heraus, und hervor kam die Baba Jaga Knochenbein. Sie ritt in einem eisernen Mörser, trieb ihn mit einem eisernen Schlegel an, und hinter ihr kläffte ein Hündlein.

«Schnauzbart, ich bekomme Essen und Trinken!»

«Wie es beliebt, Baba Jaga Knochenbein!»

Er setzte sie an den Tisch und gab ihr ein wenig Speise. Sie aß es auf, er gab ihr noch einmal, das gab sie dem Hund.

«So also bewirtest du mich!» schrie die Baba Jaga.

Sie ergriff den Schlegel und schlug auf ihn ein, schlug und schlug, bis er unter das Bänklein rollte. Dann schnitt sie ihm einen Riemen aus dem Rücken, aß die ganze Speise auf und fuhr davon.

Als Schnauzbart zu sich kam, verband er seinen Kopf mit einem Tüchlein, setzte sich hin und stöhnte.

Iwaschko Bärchen kam mit seinen Brüdern heim: «Nun, Schnauzbärtchen, gib uns zu essen, was du gekocht hast!»

«Ach, ihr Brüder, ich habe nichts gekocht und nichts gebraten. Ich bin ganz benommen vom Kohlendunst, und das Häuschen ist voller Rauch.»



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Am anderen Tag blieb Bergriese zu Hause. Er kochte und briet, wusch sich den Kopf, setzte sich ans Fenster und kämmte seine Locken mit einem Kamm. Plötzlich drehte sich alles, es wurde trüb, und er sah grün und blau vor den Augen. Die Erde wurde zum Nabel, ein Stein brach heraus, und hervor kam die Baba Jaga Knochenbein. Sie ritt im Mörser, trieb ihn mit dem Schlegel an, und hinterdrein bellte ihr Hündlein.

«Bergriese, ich bekomme Essen und Trinken!»

«Wie es beliebt, Baba Jaga Knochenbein!»

Er gab ihr einen Bissen, den aß sie auf, er gab ihr einen zweiten, den gab sie dem Hund.

«So also bewirtest du midi!» schrie sie, ergriff ihren eisernen Schlegel und schlug auf ihn ein, bis er unter der Bank lag. Dann schnitt sie ihm einen Riemen aus dem Rücken, aß alles bis auf das letzte Krümchen und fuhr von dannen.

Als Bergriese zu sich kam, verband er seinen Kopf, ging herum und stöhnte.

Iwasdiko kam mit den Brüdern heim und fragte: «Nun, Bergriese, was hast du uns gebraten?»

«Ach, ihr Brüder, mir ist nichts geraten. Das Holz ist feucht, der Ofen raucht: Mit Mühe und Not habe ich ihn angefeuert.»

Am dritten Tag blieb Baumriese zu Hause. Er kochte und briet, wusch sich den Kopf, setzte sich ans Fenster und kämmte seine Locken.

Plötzlich drehte sich alles, es wurde trüb, und er sah grün und blau vor den Augen. Die Erde wurde zum Nabel, ein Stein brach heraus, hervor kam die Baba Jaga Knochenbein. Sie ritt im eisernen Mörser, trieb ihn mit dem Schlegel an, und hinterdrein kläffte ihr Hündlein.

«He, Baumriese, ich bekomme Essen und Trinken!»

«Wie es beliebt, Baba Jaga Knochenbein!»

Sie setzte sich, und er gab ihr ein Stück, er gab ihr ein zweites, das gab sie dem Hund.

«So bewirtest du mich?»

Sie nahm den Schlegel, schlug ihn und schlug, bis er unter der Bank lag. Dann schnitt sie ihm einen Riemen aus dem Rücken, aß alles auf und fuhr davon. Als Baumriese sich erholt hatte, band er ein Tuch um seinen Kopf und ging stöhnend umher.

Iwaschko kehrte heim: «Baumriese, gib uns zu essen!»

«Ich habe weder gekocht noch gebraten. Ich habe mich verbrannt und der Dunst hat mich benebelt. Die Hütte war voller Rauch.»

Am vierten Tag kam die Reihe an Iwaschkobärchen. Er kochte und briet, wusch seinen Kopf, setzte sich ans Fenster und kämmte sich die Haare. Plötzlich drehte sich alles, es wurde trübe, und er sah grün und blau vor



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den Augen, die Erde wurde zum Nabel, ein Stein brach heraus und, fuh, hervor kam die Baba Jaga Knochenbein. Sie ritt auf ihrem Mörser, trieb ihn mit dem Schlegel an, und hinterdrein kläffte das Hündchen.

«Iwaschkobärchen, ich bekomme Essen und Trinken!»

«Wie es beliebt, Baba Jaga Knochenbein!»

Sie setzte sich, und er gab ihr ein Stück - sie aß es auf. Er gab ihr ein anderes, das warf sie dem Hunde vor.

«So bewirtest du mich?» Sie ergriff den Schlegel, drang auf ihn ein und wollte ihn schlagen. Iwaschko aber ward zornig, entriß ihr den Schlegel und fing an, sie zu schlagen. Erschlug und schlug, bis sie halbtot war. Dann schnitt er drei Riemen aus ihrem Rücken und sperrte sie in ein Kämmerchen. Nach einer Weile kamen seine Gefährten.

«Iwaschko, wir wollen essen!» «Jawohl, liebe Freunde, setzt euch!»

Sie setzten sich und aßen. Von allem war reichlich vorhanden. Die Helden wunderten sich und sagten zueinander: «Gewiß blieb er von der Baba Jaga verschont!»

Nach dem Essen heizte Iwasdiko die Badstube, und alle gingen hinein, um ein Dampfbad zu nehmen, Schnauzbart, Bergriese und Baumriese wuschen sich, kehrten aber Iwaschko nie den Rücken zu. «Brüder», fragte Iwaschko. «weshalb versteckt ihr euren Rücken vor mir?» Da mußten sie eingestehen, daß die Baba Jaga bei ihnen war und jedem einen Riemen aus dem Rücken geschnitten hatte.

«Also deswegen waret ihr vom Dunst betäubt?» rief Iwaschko, lief zu dem Kämmerchen, nahm der Baba Jaga die drei Riemen ab und legte sie auf die Rücken seiner Gefährten, und alles war wieder heil. Dann nahm Iwaschkobärchen einen Strick, band ihn der Baba Jaga ans Bein und hing sie an ihrem Knochenbein ans Tor. «Nun Brüder, laß uns schießen, wer das Seil durchschießt, ist Sieger!»

Als erster schoß Schnauzbart, traf aber nicht. Als zweiter Bergriese, der traf schon näher. Baumriese streifte fast das Seil, Iwasdiko aber schoß es entzwei. Die Baba Jaga fiel herab, lief zu dem Stein und verschwand in der Erde. Die Helden jagten ihr nach, wollten den Stein wegwälzen. Der eine versucht, der andere versucht - sie können den Stein nicht heben. Iwaschko lief hinzu, stieß mit dem Fuße daran, da flog er weg, eine Höhlung öffnete sich. «Brüder, wer steigt hinab?»

Keiner wollte es. «Dann muß ich hinabsteigen», sprach Iwaschkobärchen.

Er nahm einen Pfosten, stellte ihn neben das Loch, hängte eine Glocke daran und stellte ihn am Abgrund auf. An dem Pfosten befestigte er ein Seil, das andere Ende des Selles aber schlang er sich um. «Laßt mich in die Erde hinab, und wenn ich läute, zieht mich wieder herauf!»



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Die Helden ließen ihn in die Höhle hinab. Schon war das Seil zu Ende, aber man sah noch lange keinen Grund. Da nahm Iwaschkobärchen aus seiner Tasche die drei Riemen aus dem Rücken der Baba Jaga, knüpfte sie aneinander und ließ sich vollends hinab in die andere Welt. Er sah einen ausgetretenen Weg, ging darauf weiter und kam an ein Schloß. In dem Schlosse saßen drei schöne Jungfrauen, die riefen ihm zu: «Ach, guter Jüngling, warum kamst du hierher? Unsere Mutter, die Baba Jaga, wird dich bald verschlingen.»

«Wo ist sie denn?»

«Sie schläft, und unter ihrem Kopf liegt ein mächtiges Schwert. Aber rühre es nicht an, sonst erwacht sie sogleich und wirft es nach dir! Hier hast du zwei goldene Äpfelchen in einer silbernen Schüssel. Nimm eins, wecke die Alte sanft auf und bitte sie, die goldenen Äpfelchen zu kosten. Wenn sie den Kopf hebt, um zu essen, ergreife das Schwert und schlage ihr mit einem Streiche den Kopf ab. Tu aber keinen zweiten Schlag, sonst kommt sie wieder ins Leben zurück und schafft dir grausamen Tod!»

Iwaschko tat alles, was die Jungfrauen gesagt hatten, und schlug der Baba Jaga den Kopf ab. Dann führte er die schönen Jungfrauen zu jenem Loch. Er band die älteste Schwester an das Seil, zog an der Glocke und rief: «Hier, Schnauzbart, hast du deine Frau!» Die Helden zogen die Jungfrau hinauf und ließen das Seil wieder hinab. Iwaschko band die zweite Schwester daran, läutete die Glocke und rief: «Bergriese, da hast du deine Frau!» Und sie zogen sie hinauf. Iwaschko band die jüngste Schwester an das Seil und rief: «Jetzt kommt meine Frau!» Dann band Iwaschko sich selber fest und läutete die Glocke.

Baumriese aber wollte ihm die Frau nicht gönnen und wurde böse. Und als sie Iwaschko hinaufzogen, nahm er einen Knüttel und zerschlug das Seil in zwei Hälften. Iwaschko stürzte in die Tiefe und schlug hart auf den Boden.

Als der wackere Held wieder zu sich gekommen war, wußte er nicht, was er beginnen sollte. Einen Tag saß er, einen zweiten und dritten, ohne zu essen und zu trinken und wurde ganz schwach vor Hunger. Da dachte er bei sich: «Ich werde in den Kammern der Baba Jaga nach Nahrung suchen, vielleicht finde ich etwas zu essen.» Er ging in ihre Kammern, fand Speise und Trank und gelangte zu einem Gang in der Erde. Dem ging er nach und stieg hinauf ans Tageslicht.

Dort kam er auf ein freies Feld und sah eine schöne Jungfrau, die weidete ihre Herde. Als er näher trat, erkannte er seine Braut.

«Schöne Jungfrau, was tust du?»

«Ich hüte die Herde. Meine Schwestern vermählten sich mit den beiden Helden. Ich aber wollte Baumriese nicht, darum läßt er mich hier Kühe hüten.»



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Am Abend trieb die schöne Jungfrau die Kühe heim, und Iwaschko folgte ihr nach. In der Hütte saßen Schnauzbart, Bergriese und Baumriese am Tisch und feierten. «Gute Leute, reicht mir einen Becher jungen Wein!» sprach Iwaschko. Sie schenkten ihm ein, er trank aus und bat um einen zweiten Becher. Er trank aus und bat um einen dritten. Als er den dritten Becher getrunken hatte, entflammte sich sein heldenhaftes Herz. Er ergriff seine Kriegskeule und erschlug die drei Helden. Dann warf er ihre Leichen auf das freie Feld, den wilden Tieren zum Fraß.

Iwaschko aber nahm seine erwählte Braut, kehrte mit ihr zu dem Alten und seiner Frau zurück und feierte fröhliche Hochzeit. Da wurde viel gegessen und getrunken.

Ich bin auch auf der Hochzeit gewesen, habe Honigmet und Wein getrunken. Es floß mir über den Bart, aber der Mund blieb trocken. Sie gaben mir einen Krug Bier in die Hände -damit ist meine Geschichte zu Ende.


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