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Kapitel 

IWAN — JOHANNES


Dreißig der schönsten russischen Märchen

aus der Sammlung von

A. N. Afanasjev

Übertragen und durch eine Sinndeutung ergänzt von Friedel Lenz


ICH WEISS ES NICHT

In einem Dorfe lebte einmal ein nicht gar so reicher Bauer mit seiner Frau. Drei Jahre lang hatten sie kein Kind. Im vierten Jahre erwartete die Frau ein Kind und gebar einen Sohn, dem sie den Namen Johannes gaben. Der Knabe wurde fünf Jahre alt, konnte nicht gehen und saß immer. Vater und Mutter waren traurig und beteten zu Gott, daß er doch ihrem Sohne gesunde Füße geben möchte. Aber soviel sie auch beteten, der Knabe konnte nicht gehen und saß dreißig und drei Jahre lang.

Eines Tages ging der Bauer mit seiner Frau zum Mittagsgottesdienst in die Kirche. Um dieselbe Zeit trat ein Bettler an das Fensterchen der Hütte und bat Johannes, den Bauernsohn, um ein Almosen. Johannes, der Bauernsohn,



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antwortete: «Ich möchte dir gerne ein Almosen geben, aber ich kann nicht von der Stelle aufstehen.» Da sprach der Bettler zu ihm: «Stehe auf und gib mir ein Almosen, deine Füße sind gesund und geheilt!» Johannes, der Bauernsohn, stand sogleich von seinem Sitze auf und war unbeschreiblich froh, denn seine Füße waren gesund und hatten keinen Schaden mehr. Er rief den Bettler herein In die Hütte und gab ihm zu essen. Darauf bat ihn der Alte um einen Trunk Honigmet. Aber der Bettler trank nicht, sondern forderte Johannes selber auf, das volle Gefäß zu leeren. Und Johannes trank es aus bis auf den Grund. Da fragte ihn der Bettler: «Nun, Johannes, wieviel Kraft fühlst du jetzt in dir?»

«Sehr viel», antwortete Johannes, der Bauernsohn.

«So lebe denn wohl!» sprach darauf der Bettler und verschwand. Johannes, der Bauernsohn, blieb in großer Verwunderung zurück.

Als Vater und Mutter nach Hause kamen und sahen, daß ihr Sohn gesund war, verwunderten sie sich sehr und fragten ihn, wie er von seiner Krankheit geheilt wurde. Johannes erzählte es ihnen und die Alten meinten, es sei kein Bettler gewesen, der ihn geheilt habe von allem Leid, sondern ein heiliger Mensch. Und sie freuten sich und feierten ein Fest.

Johannes, der Bauernsohn, aber wollte seine Kraft erproben. Er ging in den Krautgarten hinaus, ergriff einen Zaunpfahl, stieß ihn in die Mitte des Gartens und drehte ihn so stark um, daß das ganze Dorf sich mit herumdrehte. Dann kam er in die Hütte zurück und bat die Eltern um ihren Segen, denn er wollte von ihnen Abschied nehmen. Die Alten fingen an, bitterlich zu weinen, und haten ihn, er möchte wenigstens noch eine kleine Weile bei ihnen bleiben. Aber Johannes achtete nicht auf ihre Tränen und sprach: «Wenn ihr mich nicht ziehen lasset so muß ich von selber gehen.» Da gaben ihm die Eltern ihren Segen. Johannes, der Bauernsohn, betete, verneigte sich nach allen vier Himmelsrichtungen und nahm Abschied von Vater und Mutter. Darauf verließ er den Hof, wandte sich nach der rechten Seite, ging, wohin seine Augen schauten und wanderte genau zehn Tage und zehn Nächte, bis er in ein anderes Königreich kam.

Kaum hatte er dieses Reich betreten, als sich ein großer Lärm und ein furchtbares Getöse erhob. Der König des Landes erschrak so sehr darüber, daß er ausrufen ließ, wer das Getöse zum Schweigen bringen könne, der solle seine Tochter zur Gemahlin erhalten und das halbe Reich als Mitgift dazu. Als Johannes dieses vernahm, begab er sich zum königlichen Hofe und ließ melden, daß er Lärm und Getöse beseitigen wolle. Der Wächter ging zum König und meldete es. Der König ließ sofort Johannes, den Bauernsohn, zu sich rufen und sprach zu ihm: «Mein Freund, ist es wahr, wessen du dich vor dem Torwächter gerühmt hast?»

«Ja, es ist wahr, ich habe mich dessen gerühmt», antwortete Johannes, der



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Bauernsohn, «und ich verlange weiter nichts dafür, als daß du mir das schenkst. was diesen Lärm und dieses Getöse verursacht.»

Da lächelte der König und sprach: «Gerne gebe ich es dir, nimm es, wenn du es brauchen kannst!»

Johannes, der Bauernsohn, verneigte sich vor dem König und ging hinaus. Er kam zu dem Torwächter und verlangte von ihm hundert Arbeiter. Der Torwächter gab sie ihm. Johannes, der Bauernsohn, führte sie vor das Schloß und befahl ihnen, die Erde umzugraben. Als die Arbeiter die Erde ausgeworfen hatten, erblickten sie eine eiserne Falltür mit einem kupfernen Ring. Johannes hob die Tür auf mit einer Hand, zerbrach sie und warf sie weg. In der Erde stand ein Heldenroß mit Zaum und Sattel, und eine volle Ritterrüstung hing dabei. Das Roß sah einen Reiter, der ihm gewachsen war, fiel auf die Knie und sprach mit menschlicher Stimme: «Sei gegrüßt, du wackerer Jüngling, Johannes Bauernsohn! Mich hat der starke und tapfere Held Lukopero hier hereingestellt. Ich sitze hier schon viele Jahre und habe dich seit dreißig und drei Jahren mit aller Kraft erwartet. Setze dich auf mich und reite, wohin du mußt, ich will dir im Glauben und in der Wahrheit dienen, wie ich dem starken Helden Lukopero gedient habe.»

Da sattelte Johannes, der Bauernsohn, sein gutes Roß, gab ihm einen Zügel von gewirktem Bande, legte ihm den tscherkassischen Sattel auf und schnallte ihm zwölf Gurte um von persischer Seide. Er bestieg das Roß, schlug ihm in die Flanke, das Roß bäumte sich auf und erhob sich von der Erde. Hoch stieg es hinauf, höher als der Wald, niedriger als die ziehenden Wolken, Berge und Täler ließ es unter seinen Füßen, mit dem Schweife fegte es über die großen Flüsse. Aus seinen Ohren stieg dichter Rauch, aus den Nüstern lohten Feuerflammen. Johannes, der Bauernsohn, kam in fremdes, unbekanntes Land. Er ritt gerade dreißig Tage und dreißig Nächte lang und gelangte in das chinesische Reich. Hie: stieg er ab von seinem guten Rosse und ließ es ins freie Feld hinaus laufen. Er selbst ging in die Stadt hinein, verschaffte sich eine Blase, zog sie über den Kopf und ging an den Königshof. Die Leute fragten ihn, von wannen er gekommen wäre, was für ein Mensch er sei und welches Vaters und welcher Mutter Sohn. Er aber antwortete auf alle ihre Fragen nur: «Ich weiß es nicht.» Da hielten ihn alle für einen Narren und erzählten es dem chinesischen König.

Der König ließ ihn zu sich rufen und fragte ihn, wer er sei, wie er sich nenne und woher er käme. Aber auch dem König antwortete er: «Ich weiß es nicht.» Der König wollte ihn vom Hofe jagen lassen, jedoch der Gärtner bat, daß er ihm den Narren gäbe, damit er im Garten helfe. Und der König überließ ihm den Jüngling.

Der Gärtner führte ihn in den königlichen Garten, trug ihm auf, den Garten zu reinigen, und nachdem er den Befehl gegeben hatte, ging er hinweg.



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Johannes, der Bauernsohn, legte sich unter einen Baum und schlief. In der Nacht erwachte er und brach alle Bäume des Gartens um. Am Morgen kam der Gärtner, erschrak, fing an zu schelten und fragte den Bauernsohn, wer die Bäume umgebrochen habe. Johannes, der Bauernsohn, aber antwortete nur immer wieder: «Ich weiß es nicht.» Der Gärtner fürchtete sich, es dem König zu melden, aber die Königstochter sah aus dem Fenster, wunderte sich und fragte den Gärtner, wer das alles zerbrochen habe. Der Gärtner antwortete: «Der <Ich-weiß-es-nich> hat diese kostbaren Bäume abgebrochen.» Er bat sie, dem Vater nichts davon zu sagen, und versprach ihr, den Garten in kürzester Zeit besser instand zu setzen, als er vorher war.

In der nächsten Nacht schlief der <Ich-weiß-es-nich> nicht, sondern trug Wasser aus dem Brunnen und begoß die zerbrochenen Bäume. Am Morgen fingen sie an zu wachsen, und als die Sonne erschien, schlugen sie aus und wurden schöner als zuvor. Als der Gärtner in den Garten kam, erstaunte er über diese Schönheit, aber er stellte keine Frage mehr, weil er ja doch niemals eine Antwort bekam. Sobald die Königstochter von ihrem Lager aufgestanden war, blickte sie in den Garten und sah, wie schön er war. Sie ließ den Gärtner zu sich rufen und fragte ihn, wie das zugegangen sei. Der Gärtner antwortete, er könne es selber nicht begreifen. Die Königstochter aber erkannte, daß große Weisheit in dem Narren war. Sie fing an, ihn zu lieben, liebte ihn mehr als sich selber und schickte ihm Speise von ihrem Tisch.

Der chinesische König hatte drei Töchter von Töchter von großer Schönheit. Die älteste hieß Duasa, die mittlere Siasa, die jüngste, welche Johannes, den Bauernsohn, liebte, hieß Laota. Der König rief seine Töchter zu sich und sprach zu ihnen: «Liebe Töchter, wunderschöne Königstöchter, die Zeit für eure Vermählung ist gekommen! Ich habe euch zu mir gerufen, um euch dies zu sagen. Wählt euch die Königssöhne zum Bräutigam, die nach euren Gedanken sind!»

Die beiden älteren Schwestern erwählten zwei Königssöhne, die jüngste aber fing an, ihren Vater mit Tränen zu bitten, er möchte sie dem Ich-weißes-nicht zur Gemahlin geben. Der König, als er dies hörte, verwunderte sich sehr und sprach: «Bist du von Sinnen, meine Tochter, daß du den Narren Ich-weiß-es-nicht zum Manne haben willst, der nicht einmal zu sprechen versteht?»

«Wenn er auch ein Narr ist, ich liebe ihn doch!» sagte die Königstochter. «Ich bitte euch, Herr Vater, gebt mich ihm zum Weibe!»

«Wenn du nichts anderes willst», sprach der König traurig, «so sei es, geh und nimm ihn.»

Bald danach sandte der König zu den Königssöhnen, die die ältesten Töchter erwählt hatten. Sobald sie die Einladung erhalten hatten, kamen sie eilends nach China und wurden mit den Königstöchtern vermählt. Ebenso



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wurde die Königstochter Laota mit Johannes, dem Bauernsohn, vermählt. Ihre älteren Schwestern aber lachten, daß sie einen Narren zum Manne genommen hatte.

Nach einiger Zeit fiel ein großes Heer in das chinesische Reich ein. Der mächtige Held Polkan führte es an, er war unten ein Pferd und oben ein Mensch. Er verlangte des Königs liebste Tochter Laota zur Gemahlin und drohte, daß er das ganze Reich mit Feuer verwüsten wolle, das Heer mit dem Schwert erschlagen, den König und die Königin ins Gefängnis werfen und die Königstochter mit Gewalt nehmen. Als der König solche Drohungen vernahm, erschrak er und befahl, sein ganzes Heer zur Verteidigung aufzurufen.

Das versammelte Heer stellte sich dem Helden Polkan entgegen, und die Königssöhne führten es an. Die beiden Heere fingen an zu kämpfen, wie zwei furchtbare Gewitterwolken stießen sie aufeinander, aber Held Polkan schlug das chinesische Heer.

Da ging die Königstochter Laota zu ihrem Manne, Johannes, dem Bauernsohn, und sprach zu ihm: «Mein lieber Freund Ich-weiß-es-nicht, man will mich von dir nehmen. Polkan, der Ungläubige, ist in unser Reich eingefallen und schlägt unser Heer mit seinem schreddichen Schwerte.»

Johannes, der Bauernsohn, sandte sie hinweg, sprang zum Fenster hinaus, rannte ins freie Feld und rief mit heldischer Stimme:

«Ciwka Burka, heh!
Frühlingslichtfuchs steh,
wie das Blatt vorm Grase hier
unverweilt vor mir!»

Da kam sein Roß gesprungen, die Erde bebte, aus den Nüstern lohten die Flammen, aus den Ohren stieg dichter Rauch. Johannes, der Bauernsohn, kroch in das Ohr hinein, aß und trank und schmückte sich, kam aus dem anderen Ohr heraus und war mit einem buntfarbigen Rock bekleidet und ein so schöner, tapferer Jüngling geworden, daß man es nicht mit der Feder beschreiben und in keinem Märchen erzählen kann. Er setzte sich auf sein Roß und ritt dem Heere Polkans entgegen. Mit seinem Schwerte fällte er das ganze Heer und verjagte es aus dem Reiche. Der chinesische König ritt heran, und weil er ihn nicht kannte, bat er ihn zu sich in das Schloß. Johannes, der Bauernsohn, antwortete: «Ich bin nicht dein Knecht, und ich diene dir nicht.»

Als er diese Worte gesprochen hatte, ritt er davon, ließ sein Roß in das freie Feld laufen, ging zurück zum Schlosse und schlich sich wieder zum Fenster hinein. Er zog die Blase über den Kopf und legte sich schlafen. Der König aber feierte ein großes Fest.



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Nicht lange währte es, bis Held Polkan aufs neue mit seinem Heer in das Reich einfiel. Wieder verlangte er die jüngste Königstochter, die schöne Laota, zur Gemahlin. Der König befahl, sogleich das Heer zu sammeln, und schickte es aus, gegen Polkan zu streiten, aber Held Polkan schlug das Heer.

Abermals eilte Laota zu ihrem Gemahl und sprach: «Polkan will mich dir rauben.»

Johannes, der Bauernsohn, schickte sie fort, sprang zum Fenster hinaus, eilte ins freie Feld und rief sein Roß mit heldischer Stimme:

«Ciwka Burka, hehl
Frühlingslichtfuchs steh,
wie das Blatt vorm Grase hier
unverweilt vor mir!»

Er setzte sich darauf, ritt gegen den Feind, schlug ihn mit dem Schwerte und jagte ihn aus dem Reich. Der König kam herzu, um zu danken und ihn in sein Schloß zu bitten. Johannes, der Bauernsohn, aber ritt davon. Er ließ sein Roß ins freie Feld laufen, kehrte nach Hause zurück und legte sich schlafen. Wieder feierte der König den Sieg, ohne zu wissen, wer der Held war, der sein Reich beschützt hatte.

Nach einiger Zeit fiel Polkan mit seinem Heere zum dritten Mal in das Reich ein und verlangte die Königstochter Laota unter furchtbaren Drohungen zum Weibe. Abermals befahl der König, ein Heer zu sammeln und gegen Polkan auszuschicken. Als der Kampf entbrannt war und Polkan anfing, die chinesische Macht zu schlagen, eilte die Königstochter Laota zu ihrem Manne und sagte ihm unter Tränen, daß Polkan sie von ihm nehmen wolle. Johannes, der Bauernsohn, eilte hinweg, sprang aus dem Fenster und lief ins freie Feld. Er rief sein Roß mit mächtiger Stimme, setzte sich darauf und ritt Polkan entgegen. Da sprach das Roß mit menschlicher Stimme: «Johannes Bauernsohn, von dir und mir wird heute ein schwerer Dienst gefordert. Wehre dich mit allen Kräften und stehe fest vor Polkan, sonst wirst du umkommen mitsamt dem ganzen chinesischen Heere!»

Johannes, der Bauernsohn, spornte sein Roß, ritt Polkans Heer entgegen und fing an zu kämpfen. Als Polkan sah, daß sein Heer geschlagen wurde, geriet er in furchtbaren Zorn und fiel über Johannes, den Bauernsohn, her wie ein ergrimmter Löwe. Sie stritten und stritten, die beiden gewaltigen Helden, daß das ganze Heer staunte. Schließlich verwundete Polkan Johannes, den Bauernsohn, an der linken Hand. Johannes, der Bauernsohn, ergrimmte, ergriff seine spitzige Lanze, zielte auf Polkan und durchbohrte sein Herz. Dann schlug er ihm das Haupt ab und verjagte den Rest des Heeres aus China.



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Der chinesische König verbeugte sich vor ihm mit dem Gesicht bis zur Erde und lud ihn ein in sein Schloß. Die Königstochter Laota sah Blut an seiner linken Hand, verband ihn mit ihrem Tuch und bat ihn auch zu sich in das Schloß. Aber Johannes, der Bauernsohn, hörte nicht auf sie und trabte davon. Er ließ sein Roß ins freie Feld hinaus laufen, ging heim und legte sich schlafen. Der König befahl wieder, ein großes Festgelage zu richten. Zur gleichen Zeit ging auf Befehl des Vaters die Königstochter Laota zu ihrem Manne, um ihn zu wecken, konnte ihn aber um keinen Preis erwecken. Da erblickte sie plötzlich auf seinem Haupte, von dem die Blase abgefallen war, goldene Haare und verwunderte sich sehr. Als sie näher herzutrat, gewahrte sie das Tuch an der linken Hand, mit dem sie die Wunde des Siegers verbunden hatte. Und nun erkannte sie, daß er es gewesen war, der dreimal den Helden Polkan besiegt und ihn zuletzt getötet hatte. Schnell lief sie zu ihrem Vater, führte ihn zu ihrem Manne und sprach: «Seht, Herr Vater, ihr habt gesagt, ich hätte einen Narren geheiratet, schaut seine goldenen Haare und erkennet die Wunde, die er im Kampfe mit Polkan davongetragen hat!»

Da erkannte der König, daß es Johannes gewesen war, der sein Reich dreimal von dem Einfall des Helden Polkan befreit hatte, und freute sich sehr.

Als Johannes, der Bauernsohn, erwachte, nahm ihn der König bei seinen weißen Händen, führte ihn in seine Gemächer, dankte ihm für die Befreiung und setzte ihm die Krone auf das Haupt.

Johannes, der Bauernsohn, bestieg den Thron, herrschte nun in China und lebte mit seiner Gemahlin in Liebe und Frieden. Und sie beschlossen ihr Leben in Glück und in Freude.

Es waren einmal ein alter Mann und eine alte Frau. Die hatten drei Söhne. Zwei waren klug und verständig, der dritte aber einfältig. Vater und Mutter kamen zum Sterben und vor seinem Tode sagte der Vater zu ihnen: «Meine lieben Kinder, geht und sitzt drei Nächte auf meinem Grabe!»

Als er gestorben war, warfen die Söhne das Los, und es fiel dem Einfältigen zu, auf das Grab zu gehen. Um Mitternacht kam sein Vater hervor und fragte: «Wer ist da?»

«Ich, Väterchen, der Einfältige.»


Copyright: arpa, 2015.

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