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Kapitel 

Hauffs Werke


Erster Teil Gedichte — Märchenalmanache

Herausgegeben und mit einem Lebensbild versehen von

Max Drescher



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Varlin Leipzig — Wien — Stuttgart Deutsches Verlagshaus Bang & Co.



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Spamersche Buchdrukerei in Leipzig


Vorwort des Herausgebers.

Den Leitsätzen der Redaktion dieser Klassiker-Bibliothek entsprechend, soll die vorliegende Ausgabe der Werke Wilhelm Hauffs nicht eine historisch-kritische sein. Es konnte daher in der Hauptsache der Wortlaut des Textes beibehalten werden, den Gustav Schwab in der ersten Gesamtausgabe festgesetzt hat, zumal die von ihm angebrachten Änderungen gering an Zahl und meist unwesentlicher Natur sind; nur bezüglich der Märchen machte sich ein Zurückgehen auf die Fassung der drei Original-Almanache nötig. Ergänzt und neu geordnet wurden die Gedichte; auch die Skizzen erfuhren durch die aus dem Nachlasse des Dichters aufgenommenen drei Nummern eine Bereicherung. In den Einleitungen war es meine Absicht, aus der Art der Entstehung jedes Werkes und aus einem Vergleiche mit den Quellen ein Urteil über den höheren oder geringeren Grad seines Wertes gewinnen zu helfen. Mehrfach war es möglich, durch Einsicht in die Originalhandschriften bisher unbekannte Einzelheiten mitteilen und die Auffassung einzelner Arbeiten Hauffs richtigstellen, beziehungsweise modifizieren zu können. Hinsichtlich der Anmerkungen habe ich mich einer größeren Ausführlichkeit befleißigt, als das für ein gebildetes Publikum im allgemeinen erforderlich sein mag; ich wurde indessen durch die Tatache dazu veranlaßt, daß sich Hauff innerhalb der letzten Jahrzehnte — wenigstens in bezug auf einen großen Teil seiner Schöpfungen — augenscheinlich mehr und mehr zu einem Schriftsteller der reiferen Jugend entwickelt hat, für die, namentlich soweit ihr eine höhere Schule verschlossen blieb, eine kurze Übersetzung fremder Ausdrücke zum Verständnisse jedenfalls ebenso notwendig als willkommen sein wird. In dem vorangestellten Lebensbilde wurde das Hauptgewicht auf die Darstellung der Schüler- und Studentenzeit gelegt, also derjenigen Jahre, die vor allem die eigenartige Entwicklung unseres Dichters bedingt haben. Das Material



000.r08 Vorwort des Herausgebers Flip arpa

dazu verdanke ich außer der ersten Biographie Schwabs und einem Artikel Julius Klaibers in Nord und Süd V hauptsächlich Dr. Hans Hofmanns "Wilhelm Hauff" (Frankfurt a. M., Moritz Diesterweg 1902) und Karl Rieckes "Meine Eltern, ihre Geschwister und ihre Freunde", einem Familienbuche, dessen Heranziehung die Verwandten des verstorbenen Verfassers mir freundlich gestatteten. Zu herzlichem Danke fühle ich mich auch verpflichtet der Frau Professor Sophie Klaiber in Stuttgart, die mir in mannigfacher Beziehung mit ihrem Rate zur Seite stand, ferner Herrn Geheimen Hofrat Professor Güntter daselbst für sein Entgegenkommen bei der Benutzung des Marbacher Schillermuseums, sowie Herrn Archivar Sailacher in Marbach für bereitwillige Beantwortung der Fragen, die sich im Laufe der Bearbeitung ergaben.

Leipzig, im November 1907.

Dr. Max Drescher.


Copyright: arpa, 2015.

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