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Gustav Schwab -

Sagen des Klassischen Alterthums



Schwab-Sagen-000.04 Flip arpa

König Ödipus zeigt sich seinem Volke


Die Götter der Unterwelt

Hades (lat. Pluto), ein Sohn des Kronos und der Rhea, ist der Gott der Unterwelt, der Beherrscher des Schattenreichs und der Toten. Er ist der unversöhnliche Feind alles Lebens, ein strenger, unerbittlicher Gott; der die Sterblichen unbarmherzig in sein Reich herabzieht und sie hier zu einem freudenlosen Dasein verurteilt; daher ist er bei Göttern und Menschen gefürchtet und gehaßt. Wie der Gott selbst ist auch sein Palast düster und schaurig. Vor demselben lagert der dreiköpfige Höllenhund, der Kerberos (Zerberus). über den Seufzerstrom Acheron führt der Fährmann Charon die Seelen der Abgeschiedenen. Neben Hades walten Äakos, Minos und Rhadamanthos des Richteramtes über sie. Hades wird mit ernstem Herrschergesicht, Stab und Opferschale, manchmal auch mit dem Zweizack oder Schlüssel in der Hand, abgebildet. Von den Bäumen war ihm die Zypresse heilig, die deshalb heute noch unsere Gräber schmückt.

Persephone (Proserpina) ist die Gattin des Hades, auch sie ist eine ernste und strenge Göttin; Hades hat sie ihrer Mutter Demeter geraubt. Sie wird als thronende Herrscherin mit der Fackel dargestellt. Oft wird sie vermengt mit

Hekate, einer unheimlichen Göttin der Unterwelt. Sie schickt Spukgestalten unter die Menschen und schwärmt mit den Geistern der Abgeschiedenen an Kreuzwegen umher. Daher ist sie die Göttin der Zauberer und Zauberinnen, welche in stillen Mondnächten heilkräftige Kräuter aufsuchen. Kirke und Medea haben ihre Künste von Hekate gelernt.

Thanatos und Hypnos, Tod und Schlaf, sind Zwillingsbrüder, Söhne der Nacht. Während Thanatos grausam und erbarmungslos erscheint, bringt der milde Schlafgott allen Wesen Beruhigung und sendet ihnen liebliche Träume. Er wird mit Mohn und Schlummerhorn, aus dem er den Schlaf auf die Müden träufelt, dargestellt. Im Totenreich ist auch die Wohnung der Erinnyen.


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