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Gustav Schwab -

Sagen des Klassischen Alterthums



Schwab-Sagen-000.04 Flip arpa

König Ödipus zeigt sich seinem Volke


Die Gottheiten der Gewässer

Poseidon (Neptun), Sohn des Kronos, ist der mächtige Beherrscher des Meeres, wo er tief auf dem Grunde in einem schimmernden Palaste wohnt. Seine Rosse führen ihn auf goldigem Wagen über die Meerflut. Das Zeichen seiner Herrschaft ist der Dreizack; womit er die Wogen erregt und besänftigt. aber auch Gebirge spaltet, daß Quellen aus der Erde hervorsprudeln. Er schickt Stürme und Schiffbruch, wenn ein Frevler auf dem Meere fliehen will; aber auch sanfte Wogen und günstige Winde sind sein Werk. Als Schöpfer und Bündiger des Rosses galt er auch als Schutzherr der Wettkämpfe. Seine Gemahlin war Amphitrite, eine Tochter des Nereus. Als der Gott um sie warb, floh sie vor ihm, aber ein Delphin erspähte sie und trug sie auf seinem Rücken Poseidon zu. Der Sohn beider ist Triton, der mit seinen Eltern im goldenen Meerespalaste wohnt. Nach ihm sind die Tritonen benannt, niedere Meeresgötter mit menschlichem Oberkörper und einem Fischschwanz.

Poseidon wird meist thronend dargestellt, ihm zur Seite Amphitrite. Außer dem Dreizack waren noch Delphin und Pferd sowie der Stier die Abzeichen seiner Macht. Oft wird er von einem großen Gefolge von Delphinen, Nereiden, Tritonen und fabelhaften Seegestalten umgeben.

Okeanos, ein Titane, der dem Verderben dadurch entronnen war, daß er sich an der Empörung der Titanen nicht beteiligt hatte, ist der Gott des großen Weltstromes. der Erde und Meer rings umfließt und in sich selbst zurückkehrt. Seine Gemahlin Thetis schenkte ihm zahlreiche Söhne und Töchter, die Gottheiten der unterirdischen Gewässer, die Fluß- und Seegötter. Nereus stammt von Pontos, einem Sohne der Gäa, ab. Er ist ein freundlicher, weissagender Meergreis, der Vater der Nereiden. Sie sind liebliche Meeresnymphen, den Menschen freundlich gesinnt und bedrängten Schiffern stets zur Hilfe bereit. Sie verkörpern in ihrer reizenden Gestalt das liebliche Spiel der Meereswellen, das Tanzen und Spielen der Wogen, wie es die leicht vom Winde bewegte Oberfläche des Meeres zeigt. Nereus wird als Greis mit Zepter, wohl auch mit dem Dreizack dargestellt.


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