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Kapitel 

DICHTKUNST DER KASSAIDEN

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1928

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



Atlantis Bd_12-0004 Flip arpa

TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE

MIT ZWEI KARTEN UND ZEHN ABBILDUNGEN

Das kranke Nguffu (Klo quc)

Tschibinda (Jäger)brannte die Savanne am Fluß ab. Dann kam junges Gras. Nguffu (Nilpferd) aß das junge Gras gern. Nguffu kam an das Land und aß das junge Gras. Tschibinda kam und schoß auf das Nilpferd. Das Nguffu lief mit der Kugel in das Wasser. Am andern Tage sagte Ngandu (Krokodil): "Wenn ich sonst mit meinem Schwanze das Wasser peitsche, so kommt Nguffu hervor. Heute kommt es nicht. Mein Sohn soll hingehen und sehen, was das bedeutet." Der Sohn Ngandus kam zu Nguffu. Nguffu sagte: "Rufe deinen Vater, ich bin sehr krank." Ngandu kam. Ngandu sah die Kugel in der Seite Nguffus. Ngandu sagte: "Ich weiß. kein Mittel. Mussenwu (Eidechse) weiß es vielleicht." Er ging und fragte Mussenwu. Mussenwu ging und fragte Kitombo. Kitombo den Kassullu (Eidechse). Kassullu die Kukullu (Ratte). Kukullu sagte zu Kassullu: "Ach, du weißt kein Mittel gegen Flintenschuß? Es gibt ein vorzügliches Mittel."Kakullu nahm das Fellstück, das die Kioque als Schutzmittel gegen Regen um das Flintenschloß legen und sagte: "Das muß man auf die wunde Stelle legen."

Kassullu gab das Fell Kitombo, Kitombo Mussenwu, Mussenwu Ngandu, Ngandu Nguffu. Nguffu ward gesund.


Copyright: arpa, 2015.

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