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Kapitel 

DICHTKUNST DER KASSAIDEN

HERAUSGEGEBEN VON LEO FROBENIUS

1928

VERLEGT BEI EUGEN DIEDERICHS/JENA



Atlantis Bd_12-0004 Flip arpa

TITEL- UND EINBANDZEICHNUNG VON F. H. EHMCKE

MIT ZWEI KARTEN UND ZEHN ABBILDUNGEN

Mboa und Museo (Kanioka)

Mboa (Hund) und Museo (Schakal) lebten zusammen im Walde in großer Freundschaft. Museo sagte zum Hunde: "Geh in das Dorf und hole Feuer." Der Hund wollte erst nicht. Aber endlich ging er. Er kam in das Dorf. Dort saß eine Frau am Feuer. Die Frau aß. Der Hund legte sich an das warme Feuer. Die Frau nahm einen Bissen aus der Holzschale, tauchte ihn in Tunke und führte ihn zum Munde. Der Hund folgte jeder Bewegung mit den Augen. Die Frau nahm einen Bissen aus der Holzschale, tauchte ihn in Tunke und führte ihn zum Munde. Der Hund folgte jeder Bewegung mit den Augen. Die Frau sagte: "Was bist du für ein drolliges Tier. Ich sah nie ein solches. Du legst dich ans Feuer und siehst zu, wie ich esse. Hier hast du einen Bissen." Die Frau warf dem Hund einen Bissen hin. Der Hund nahm ihn und aß. Er sagte: "Das Essen ist gut." Er legte sich ganz dicht an die warme Asche und sagte: "Das Feuer ist gut. Das Essen ist gut. Ich gehe nicht mehr in den Wald zurück." Der Hund blieb im Dorfe.

Im Walde rief Museo: "Mboa, Mboa, Mboa !" Der Hund tat, als höre er es nicht und blieb im Dorfe.

Museo sagte zu Quaddi (Perlhuhn): "Geh du ins Dorf und ruf den Hund."Quaddi ging in das Dorf und rief: "Kaboa, Kaboa, Kaboa !" Der Hund tat, als höre er es nicht. Er blieb im Dorfe.


Copyright: arpa, 2015.

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